Damit lassen sich relevanten Bildinformationen vom Preset (festgelegte Voreinstellungen) bis zur Bildgeometrie justieren. Als Ergebnis erhält man ein fertigentwickeltes RAW-Format, dass als JPEG, PNG, TIFF oder DNG in Form eines Bildes übertragen bzw. auf dem heimischen PC/ Mac gespeichert werden kann. Letzteres geschieht bei der Verwendung von Lightroom oder Photoshop üblicherweise in einer Cloud. Sollen die Dateien bzw. Bildformate physisch gespeichert werden, empfehle ich die Verwendung einer externen Festplatte (mind. 512 GB, besser 1TB). Diese gibt es bereits in guter Qualität für unter 100 Euro zu kaufen. Diese Lösung ist dem Speichern auf der Festplatte des PC/ Mac vorzuziehen, da Bild-Dateien im PNG- bzw. im TIFF-Format durchaus 100 MB und mehr betragen können.
Das, was man im Internet, in den sozialen Medien zu sehen bekommt, sind üblicherweise Bild-Dateien im JPEG-Format.
Was ist ein JPEG-Format?
JPEG-Dateien, die direkt aus der Kamera abgerufen werden, wurden von der Bildbearbeitung der Kamera (ich pflege stets zu sagen, dass diese Bildbearbeitung von einem chinesischen oder japanischen oder indischen Entwickler stammt) bereits „entwickelt“. Möglicherweise wurden bereits Helligkeit, Kontrast, Farbsättigung und Schärfe angepasst. Grundsätzlich sind jedoch auch bei JPEG-Bildern Bearbeitungen möglich. Aufgrund des komprimierten Formats, das kleinere Dateigrößen ermöglicht, sind bei der Komprimierung aber bereits umfangreiche Tonwert- und Farbdaten verloren gegangen. Bei solchen Dateien sind also deutlich weniger potenzielle Tonwerte verfügbar als bei einer identischen Aufnahme im RAW-Format. Je nach Bild kann dieser Unterschied enorm sein.
Was ist OOC/ SOOC?
Beide Begriffe stehen für „Out of Cam“ bzw. „Straight Out of Cam“. Das bedeutet, dass diese Bilder direkt aus der Kamera kommen und keinem weiteren externen Bearbeitungsprozess unterzogen werden. Übrigens ein Verfahren, dass nahezu jeder Reporter oder Journalist anwendet, weil die Bild-Daten unmittelbar nach einem fotografierten Ereignis schnell und in kleinen Dateigrößen via WLAN oder Mobilnetz an die Redaktion zur weiteren Verwendung übertragen werden (müssen).
Fujifilm hat dazu eigens die sogenannten Filmsimulationen (Simulationen von analogen Filmen, die überwiegend von Fujifilm bzw. Kodak vertrieben wurden) entwickelt und bietet die Möglichkeit, eigene Recepies (Rezepte) zu hinterlegen, welche auf die jeweilige Bildsituation angewendet werden können.
Jedes aus der Kamera direkt übermittelte Bild im JPEG-Format ist OOC/ SOOC. Das bedeutet keineswegs, dass die Bilder nicht bearbeitet wurden. In alle Parameter (Weißabgleich, Farbverschiebung, Tonwerte, Schärfe, Klarheit, Noise-Reduction u.a.m.) wird seitens der Kameraprogrammierung eingegriffen, ähnlich wie das auch bei einem Smartphone-Bild der Fall ist.
Die Ausgabe als fertiges JPEG bedarf eines genaueren Arbeitens schon vor der Auslösung, da in der Regel kein Beschnitt (Crop) erfolgt und nachträgliche Farb- und Tonwertkorrekturen nicht mehr durchgeführt werden.
Es gibt allerdings keinen Grund, immer darauf hinzuweisen, dass die Bilder Out of Cam sind. Sie müssen jedoch keineswegs besser sein als ein entwickeltes RAW-Format.
Welches Format soll man nun wählen?
Radio Eriwan antwortet in so einem Fall: Es kommt darauf an. Gehörst Du zu denjenigen, die keine Lust auf Bildbearbeitung haben und bist im Besitz einer Kamera, die Dir qualitativ hochwertige JPEG’s liefert - das ist im Moment nur bei Fujifilm der Fall; andere Hersteller bieten das zwar ebenfalls an, aber Fujifilm’s Simulationen sind bisher unerreicht, dann ist dieses Format für Dich die Alternative der Wahl. Die Dateien sind klein und es passen dementsprechend viele Bilder auf eine Speicherkarte.
Willst Du das Beste aus Deinen Bildern herausholen – auch wenn die Voraussetzungen für die Fotografie nicht optimal waren, dann ist das RAW-Format für Dich die richtige Einstellung. Hierbei kannst Du Deine Bilder nach Deinen Vorlieben und Deinem Dir eigenen Stil umfänglich bearbeiten, was natürlich mit einem höheren zeitlichen Aufwand verbunden ist.
Viele, eigentlich alle modernen Systemkameras bieten Dir die Möglichkeit, beides auszugeben – sowohl als RAW-Datei wie auch als JPEG. So kannst Du – nachdem beide auf dem PC/ Mac gespeichert wurden – immer noch entscheiden, welche der Varianten Du verwenden magst. Praktisch sind hierbei beispielsweise Kameras mit zwei Kartenslots. So speicherst Du beispielsweise auf eine Karte die RAW-Dateien und auf der anderen Karte (sozusagen als Backup) die JPEG’s. Damit stehen Dir alle Möglichkeiten offen.
Gerade Einsteigern in die Fotografie empfehle ich zu Beginn das Speichern im JPEG-Format. Es erübrigt die Bildbearbeitung, das Fotografieren steht im Vordergrund. Das verwendete JPEG-Format zwingt zur Sorgfalt bei der Auswahl des Motivs, des Bildausschnitts und der Kameraeinstellungen hinsichtlich Belichtung, Verschlusszeit und ISO, weil eine nachträgliche Korrektur nur noch sehr eingeschränkt möglich ist.
Zu einem späteren Zeitpunkt, wenn die Handgriffe zur Routine geworden sind und die Kamera sicher bedient werden kann, sollte man beides – RAW + JPEG – speichern, um die ersten Schritte in Richtung professioneller Bildbearbeitung zu gehen.
Du siehst also, es gibt kein richtig und kein falsch. Beide Formate haben ihre Berechtigung. Diskussionen darüber sind somit vollkommen unnötig.
©2024 Jürgen Pagel | Lichtwerk.Design
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