Fehler #2: Zuviel unbedeutender Mittelgrund im Bild.
Ein Bild wird üblicherweise in einen Vorder-, einen Mittel- und einen Hintergrund eingeteilt, wobei der Mittelgrund gerne vernachlässigt wird.
Wie Du die Räume einteilst, bleibt Dir überlassen - auf die Bildwirkung hat das jedoch maßgeblichen Einfluss. Vordergrund macht zwar Bild gesund, aber ein Vordergrund der keinen Kontext zum Motiv selbst hat, ist bedeutungslos. Ein zu unruhiger Hintergrund erweckt den Anschein eines "vollen" Bildes, lenkt vom Motiv ab und verhindert das Lenken des Auges.
Zuviel Mittelgrund macht ein Bild schnell langweilig. Das Auge sucht nach Führung, aber es verliert sich irgendwo zwischen dem Vordergrund und dem Motiv selbst.
Fehler #3: Tripod/ Stativ wird zum ständigen Wegbegleiter.
Das Stativ ist in der Landschaftsfotografie durchaus hilfreich, wenn es darum geht mit ND-Filtern zu arbeiten, lange Belichtungszeiten einzusetzen oder mit zeitlicher Verzögerung auszulösen, um ein verwackeln zu verhindern. Aber das sollte es dann auch gewesen sein, denn ein Stativ verhindert auch Mobilität, das schnell mal aus der Hand fotografieren, das Erzeugen besonderer Effekte und es bindet an einen einzigen Platz. Richtig ist, dass man an einer Location viel mehr Zeit verbringen sollte, als wir das gemeinhin tun und dann ein Stativ durchaus sinnvoll ist. Richtig ist aber auch, dass Du bei Tageslicht und einer Verschlusszeit von 1/2000 Sekunde kein Stativ benötigst.
Fehler #4: Zu wenig Zeit an einer Location.
Ich glaube tatsächlich, dass viele tolle und einmalige Momente verloren gehen, weil man sich viel zu wenig Zeit an einer Location nimmt - v.a. dann, wenn diese zuvor mit großer Sorgfalt ausgesucht wurde. Nur geringfügige Veränderungen des Wolkenstandes, der Wolkenbewegung, zaubern fantastische Lichtspiele. Zwei Stunden später schaut auf Grund der veränderrten Lichtsituation eine Location vollkommen anders aus.
Also nimm Dir künftig etwas mehr zum Trinen und zum Essen mit, um längere Zeit an einem interessanten Punkt zu verweilen.
Fehler #5: Kamera und Rucksack nicht einsatzbereit.
Tatsächlich passiert das gar nicht so selten - habe ich mir sagen lassen. Und es kann fatal enden. Schnell in die Klamotten springen, Schuhe anziehen, Rucksack schnappen und raus aus dem Haus. An der Location dann die Überraschung: die Batterien stecken noch im Ladegerät und das wichtigste Objektiv liegt nach der Reinigung der Linsen noch im Schrank. Im Hobbybereich ist es ärgerlich, im Profisegment nicht mehr heilbar - wie man so schön sagt.
Deswegen mache folgendes: erstelle Dir eine Liste von den Dingen und Zuständen, die einsatzbereit in den Rucksack oder die Fototasche gehören.
Fehler #6: Nichtbearbeiten von Bildern.
Besonders in Anfängerforen lese ich immer wieder, das voller Stolz unbearbeitete Bilder veröffentlicht werden. Selten als RAW, aber eben als JPEG des unbearbeiteten RAW's findet man dann diese flauen Bildchen mit dem Hinweis: OOC oder SOOC. Nein Leute, das ist es nicht.
Ein RAW ist kein Bild, sondern eine Datei. Wer also in RAW fotografiert, macht keine Bilder, sondern er erstellt Dateien. Diese Dateien werden mit einem Bildbearbeitungsprogramm oder einem RAW-Konverter in grafisches Material umgewandelt, damit es entsprechend bearbeitet werden kann. Wer auf die Bearbeitung von RAW-Dateien keine Lust hat, fotografiert gleich in JPEG und überlässt das Aussehen des Bildes letztendlich einem indischen oder chinesischen Programmierer. Im Falle der Filmsimulationen von Fujifilm funktioniert das wirklich herausragend. Bei vielen anderen Kameras mehr schlecht als recht.
Achtung: Eine RAW-Datei ist niemals eine Abbildung der Realität.
Nochmal Achtung: Ein von der Kamera ausgegebenes JPEG ist niemals die Abbildung der Realität, sondern das Ergebnis chinesischer oder indischer Programmierer.
Es ist also einfach falsch, wenn jemand meint, er müsste alle verurteilen, die ihre Bilder bearbeiten. Ich rede bzw. schreibe nicht vom Composing, sondern von der sinnhaften Umwandlung einer RAW-Datei in ein nutzbares und zur Veröffentlichung vorbereitetes Foto.
Fehler #7: Dem Foto fehlt das entscheidende Etwas - nennen wir es X-Factor.
Der X-Factor ist der Grund, warum wir bei der Betrachtung des einen oder anderen Bildes minutenlang in einem Bild verweilen. Das macht den Unterschied zur breiten Masse. Das gelingt sicher nicht bei jedem Bild. Wahrscheinlich noch einmal bei jedem zehnten Bild. Aber wenn man tatsächlich diesen X-Factor entdeckt hat, weiß man: das ist es. Genau deswegen fotografiere ich! Der einzige Moment, der einzige Augenblick, für den sich diese ganze Schinderei lohnt. Und das sind dann die Bilder, vor denen die Leute stehen bleiben.
Fazit
Alle vorgenannten sieben Fehler sind vermeidbar. Ohne technischen oder zeitlichen Aufwand. Außerdem ist es überhaupt nicht schlimm, Fehler zu machen. Schau' Dir nach der Bearbeitung Deine Bilder an und finde Fehler. Und genau die machst Du beim nächsten Mal nicht mehr.
©2024 Jürgen Pagel | Lichtwerk.Design
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