Die Technik
Vergleicht man die Bilder der heutigen Smartphone-Generation (Stand 2024) mit denen moderner Systemkameras, sind die Unterschiede marginal. Im direkten Vergleich fallen die Unterschiede bei längerer Betrachtung und in Kenntnis der Blende sowie der Verschlusszeit durchaus auf. Schaut man sich dagegen die Bilder einzeln an, gerät das mehr oder weniger zu einem Ratespiel. Allein dieser Umstand zeigt, wie nah heutzutage die Smartphones an den Systemkameras sind – trotz einem deutlich kleineren Sensor.
Die Low-Light-Performance vieler Smartphones ist tatsächlich gruselig – was dem kleinen Sensor geschuldet ist. Dabei spielt es auch kaum eine Rolle, über wie viele Pixel die Smartphone-Kamera verfügt. Ob 50 oder mehr Megapixel scheint nahezu unrelevant zu sein. Beim Pixelpeeping sieht man auch bei 50MP hässliche Artefakte, überschärfte Kanten und irgendwie wirkt das Ganze künstlich. Eingriffe der Software des Smartphones sind gegenüber einem RAW-Bild einer Systemkamera deutlich zu erkennen.
Mit etwas mehr Abstand (20-30 cm) jedoch relativieren sich die Unterschiede.
Viele Smartphones bieten die Möglichkeit des Fotografierens im RAW-Modus. Das eröffnet auch in der Bildbearbeitung jede Menge Möglichkeiten.
Das Smartphone-Bilder häufig dennoch unschön aussehen, liegt nicht am Smartphone selbst, sondern an Fehlern bei der Bedienung. So nutzen viele User nicht den vollen Leistungsumfang ihrer Smartphone-Kamera. Wer sich hingegen mit den Einstellungen auseinandersetzt und spezielle Foto-App‘s (beispielsweise in Adobe Lightroom) nutzt, kann mit den Ergebnissen zufrieden sein.
Die Bildgestaltung
Das Smartphone verführt zu Schnappschüssen. Mit anderen Worten: Es wird jeder Scheiß fotografiert und – was noch viel schlimmer ist – nicht aussortiert. Der Ausschuss ist deutlich größer, weil weniger auf die Gestaltungsregeln wie Drittelregel, goldener Schnitt usw. geachtet wird. Bei einer Systemkamera nimmt man sich erfahrungsgemäß mehr Zeit und geht sorgfältiger zu Werke.
Für jede Art der Fotografie gelten die gleichen Regeln. Das man die auch mal brechen darf, ist leider allzu oft eine Ausrede von denjenigen, welche die Regeln nicht kennen. Wer den Portraitmodus nutzt, eine korrekte Bildgestaltung vornimmt, den Rahmen füllt, auf das Motiv und den korrekten Fokuspunkt achtet, wird auch mit dem Smartphone beeindruckende Ergebnisse erzielen.
Der Weg
Ich bin kein Freund davon, einem Fotografie-Einsteiger die Fotografie zu vermiesen, in dem man ihn zu einer mehrere tausend Euro teuren Ausrüstung nötigt. Es ist vollkommen in Ordnung, mit einem Smartphone zu starten und sich dann, wenn das Ganze wirklich Spaß macht und erste brauchbare Ergebnisse liefert, auf beispielsweise eine Brigdekamera zu wechseln. Auch hier werkeln eher kleine Sensoren, aber der Zoombereich wird deutlich erweitert, es bestehen die Möglichkeiten zur Belichtungskorrektur, der Blenden- und der ISO-Einstellung, was das Gefühl des Handwerks vermittelt. Sie sind zumeist handlich und vor allem in der unter Preisregion zu finden. Für 500 Euro bekommt man schon eine gute Alltagskamera, welche die Leistungsfähigkeit eines Smartphones übertrifft. Im RAW-Modus fotografiert, eröffnen sich außerdem alle Möglichkeiten der Bildbearbeitung mit einer deutlich besseren Qualität, als das bei einem Smartphone üblich ist. Und man fühlt sich doch gleich als richtiger Fotograf, wenn man so eine Brigdekamera in den Händen hält.
Sollte dann das Fotografieren nach den ersten 10.000 Bildern immer noch Spaß machen und man ist sich seiner Sache sicher, dann folgt der nächste Schritt in Richtung Systemkamera also mit Wechselobjektiven. Einfacher wird es dadurch nicht, denn dann kommen die Überlegungen ins Spiel, welches Objektiv nun das Richtige ist.
Aber auch hier kann man mittlerweile nicht mehr viel falsch machen. Alle Systemkameras, egal welcher Marke, machen gute Bilder. Führend sollte der Gedanke sein, welches Kamerasystem die meiste Objektivauswahl zulässt. Von Vollformat rate ich zu Beginn ab, denn das Vollformatsystem produziert zwangsläufig hohe Folgekosten, weil die Objektive deutlich teurer sind als die der APS-C-Klasse. Der Grund liegt u.a. darin, dass mehr Glas verbaut wurde, was das Objektiv außerdem iin Verbindung mit der Kamera um einige hundert Gramm schwerer macht.
Fazit
Es gibt keinen richtigen und keinen falschen Weg. Alles ist möglich und vor allem vom Inhalt des Geldbeutels abhängig. Wer einen günstigen Einstieg sucht und für Social Media bzw. den Privatgebrauch fotografiert, ist mit einer Smartphone-Kamera bestens bedient. Selbst für einen Druck bis DIN A4 reicht die Bildqualität in der Regel aus.
Wer mehr will, muss in der Folge ein paar Euro in die Hand nehmen und sich auf dem riesigen Gebrauchtmarkt bedienen, denn es gibt genug Hobbyisten, die teuer einsteigen, um dann nach ein paar Monaten feststellen, dass die Fotografie doch nicht ihr Ding ist.
©2024 Jürgen Pagel | Lichtwerk.Design
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