2. Sei freundlich. Freundlichkeit ist überhaupt der größte aller Türöffner. Wir sind jeden Tag von einer Vielzahl unfreundlicher und griesgrämiger Menschen umgeben. Da tut jeder gut, der gutgelaunt, lachend und frischen Mutes den Raum betritt. Und wenn es dir selbst an diesem Tag noch so besch........ gehen sollte - dein Kunde trägt daran keine Verantwortung.
3. Vergesse nichts. Nichts, aber auch gar nichts ist nerviger, wenn du ein Stativ oder deine Ersatz-Akkus vergessen hast. Oder einen LED-Strahler oder womöglich sogar deine Backup-Kamera. Je nach Anfahrtsweg ist ein Zurückfahren nicht mehr möglich. Zumindest nicht, um noch einigermaßen pünktlich zu sein. Und das hatten wir ja bereits beim ersten Punkt.
Und wenn du doch einmal etwas vergessen hast, dann lasse es dir nicht anmerken und improvisiere. Das ist immer noch besser, als den Verzweifelten zu spielen. Der Kunde gewährt dir einen großen Vertrauensvorschuss. Enttäusche ihn nicht. Und wenn du im Nachhinein auch nicht über deine Fehler oder Missgeschicke redest, merkt das in aller Regel niemand.
Und damit genau das alles kein Thema ist, hast du einen Checkliste vorbereitet, die du am Abend vor deinem Termin abhakst.
4. Verschaffe dir, wenn irgend möglich alle Freiheiten, die du brauchst. Wenn du ständig irgend jemanden fragen musst, dich nicht frei bewegen kannst und die Zuständigkeiten nicht geklärt sind, kostet es dich und letztendlich den Kunden viel Zeit. Und Zeit ist schließlich Geld. Übrigens ein Punkt, der im Pre-Shooting-Termin vorab geklärt werden kann.
5. Gehe planvoll und strukturiert vor. Autos in einem Showroom halten in aller Regel still. Die stehen auch eine Stunde später noch an der gleichen Stelle. Arbeitet du jedoch mit lebenden Models, dann werden die ungeduldig, wenn du chaotisch von A nach B rennst und die einfach planlos herumstehen. Es macht also durchaus Sinn, sich einen Ablaufplan zu erstellen. Beispielsweise ein Moodboard. Wenn es dann doch einmal anders kommt, holst du den Plan B aus der Tasche (ein zweites Moodboard). Sollten alle Stricke reißen, so hast du auch das geplant. Struktur und Ordnung in deinem Vorgehen sind einfach nur professionell. Es gibt so ein paar Events, da geht sowieso immer alles schief. Hochzeiten gehören beispielsweise dazu.
6. Checke vorher noch einmal ALLE Funktionen deiner Kameras. Stelle für Portraitaufnahmen dein Programm schon einmal vorab auf den Continous- und den Aperture-Mode. Reinige deine Objektive und kontrolliere den Sensor auf Verunreinigungen. Es ist einfach eine Riesenarbeit, wenn du in der Nachbearbeitung auf jedem Bild drei Sensorflecken entfernen musst (Zeit = Geld, in diesem Fall dein Geld, denn der Kunde kann für deinen verschmutzten Sensor nichts).
7. Achte auf die korrekte Lichtsetzung. Mache einige Probebilder und schaue sie dir genau an. Am Besten ist es tatsächlich, wenn du die Bilder kurz auf dein Tablet überspielen kannst. Beim iPad brauchst du dazu noch nicht einmal eine Bluetooth-Verbindung. Diese Spielereien dauern zu lange und sind häufig mit Fehlern behaftet. Karte aus der Kamera, rein in das Lesegerät des iPad und in Lightroom öffnen. Hier siehst du sofort die Situation, kannst ausgebrannte Stellen entdecken und belichtungstechnisch dagegen steuern. Auch das erspart dir in der Nachbearbeitung viel Zeit. Gleichzeitig kannst du im RAW prüfen, welchen Bearbeitungsspielraum du hast.
8. Achte ebenso darauf, dass nichts im Bild ist, was nicht hineingehört. Bei extrem langen Belichtungszeiten verschwinden durch das Bild laufende Personen. 100%ig verlassen würde ich mich darauf aber nicht wollen. Überhaupt Belichtungszeiten. Unbewegte Motive mit Stativ zu fotografieren, ist einfach ein Muss. Selbst mit Objektiv- oder Kamerastabilisatoren habe ich in der Nachbearbeitung Unschärfen entdeckt, die mir beim Fotografieren nicht aufgefallen sind. Und solche Bilder sind dann eben Ausschuss. Im schlimmsten Fall sind wesentliche Bestandteile deines Shooting für die Tonne. Vor allem kannst du deine ISO niedrig halten, was dir in der Nachbearbeitung die Rauschminderung erspart und du nicht Gefahr läufst, dass die Bilder matschig wirken. Fotografierst du aus der Hand, dann verwende wenigstens Verschlusszeiten von mindestens 1/125 im Serienbildmodus. Und es ist definitiv kein Fehler, Belichtungsreihen anzufertigen. Dann hast du in der Bearbeitung immer noch eine Auswahl. Überhaupt sind Serienbildmodus und Belichtungsreihen ausgesprochen praktisch und bringen dich auf die sichere Seite.
9. Finde und wähle außergewöhnliche Aufnahmepositionen. Auf Augenhöhe kann jeder. Soll etwas Größer erscheinen? Fotografiere von unten nach oben. Kleiner? Dann eben von oben nach unten. Bist du im Portraitshooting? Dann probiere es mal mit und mal ohne Lachen. Gebe klare Anweisungen, was dein Model tun soll. Verändere auch hier die Lichtsetzung und schaue, was für eine Wirkung du erzielst und vor allem, was für eine Wirkung dein Model erwartet. Und erzähle deinem Model nicht, dass du jetzt mal etwas "ausprobierst". Niemand mag in einem professionellem Shooting (das sind solche, wo du Geld bekommst) gerne Versuchskaninchen sein. Diese Phase solltest du durch geeignete Praktika abgeschlossen haben, bevor du Geld für etwas nimmst, was du (noch) nicht kannst.
10. Gebe deinem Auftraggeber das Gefühl der Sicherheit. Du hast alles im Griff. Geht nicht, gibt's nicht. Es geht alles, was nicht einen Straftatsbestand des Strafgesetzbuches (StGB) erfüllt. Du machst es möglich. Du diskutierst nicht über Probleme, sondern du findest und präsentierst Lösungen!
11. Nach erledigtem Auftrag führst du ein Abschlussgespräch. Mit den Models und/ oder mit deinem Auftraggeber. Ist er mit dem Ablauf zufrieden? Was hättest du besser machen können? Was ist besonders toll gelaufen? Wann bekommt der Kunde wie und auf welchem Weg die Bilder?
Hinweis: Du gibst niemals dem Kunden vorab die unbearbeiteten Bilder. Manche Kunden verlangen danach. Aber lass dich nicht darauf ein. In der Bildbearbeitung wird eine Fotografie erst zu deiner Visitenkarte. Der Kunde bekommt nur die fertig bearbeiteten JPEG's zu sehen. Nichts anderes. Du hast es sonst nicht mehr in der Hand, wer an DEINEN Bildern herumbastelt und was er danach damit anstellt. Und wenn du versprichst, bis zum Montag fertig zu sein, dann bist du auch am Montag fertig.
Fazit
Wie immer am Schluss das Fazit. Wenn du diese 11 Punkte beherzigst, kann zumindest einmal nichts oder nur sehr wenig schief gehen. Dann bist du auf der sicheren Seite. Jedes Meer hat ein paar Untiefen, die auf keiner Karte verzeichnet sind und schlussendlich ist das eine Frage der Routine. Die kommt mit der Zeit. Ich habe zu Beginn meiner professionellen Fotografie auch jede Menge Fehler gemacht (ich mache übrigens auch heute noch immer Fehler). Solche, bei denen ich mir im Nachhinein mit der flachen Hand gegen die Stirn geschlagen habe und solche, die einfach so passieren. Aus Unwissenheit oder weil ich genauso wenig wie du auf andere, die es besser wissen müssen, gehört habe. Ist halt so. Aber das soll dich nicht entmutigen. Das wird.
©Jürgen Pagel 2021
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Bilder und Videos können Emotionen und Stimmungen direkt vermitteln. Ein gut gewähltes Bild oder Video kann eine sofortige Verbindung zu Deinen Kunden herstellen, was bei ausschließlichen Textinformationen schwieriger ist.
Videos sowie Fotografien bieten eine Kombination aus Bild, Ton und Bewegung, was das Engagement Deiner Kunden erhöht. Besonders auf sozialen Medien oder Plattformen wie YouTube können Videos eine höhere Interaktionsrate hervorrufen.
Die Fotografie und Videografie bieten eine einzigartige Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen eines Unternehmens oder einer Person zu gewähren. Diese visuellen Medien vermitteln authentische und emotionale Einblicke, die das Vertrauen stärken und eine tiefere Verbindung zu einer Marke oder einer Person herstellen können.
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