Die Zukunft - Ausblick 2025

Jürgen Pagel

Prognosen in der Fotografie 2025: Was erwartet uns in der Zukunft?

Die Fotografie hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt – von der analogen Filmfotografie über die digitale Revolution bis hin zu modernen Smartphones, die mittlerweile beeindruckende Bilder liefern. Doch wie wird sich die Fotografie bis 2025 weiterentwickeln? Welche neuen Technologien, Trends und Herausforderungen stehen uns bevor? Hier werfen wir einen Blick in die Zukunft der Fotografie und prognostizieren, was uns in den kommenden Jahren erwarten könnte.

Wie immer sind Prognosen mit Vorsicht zu genießen. Niemand weiß, was in zwei, drei oder sechs Monaten passieren wird. Selbst Marktforschungsexperten liegen mit ihren Prognosen oftmals vollkommen daneben. Dennoch ist vorausschauendes Denken und Handeln für den Fortbestand eines Berufsbildes oder gar einer ganzen Branche von großer Wichtigkeit.


1. KI und Automatisierung: Die Revolution in der Bildbearbeitung

Künstliche Intelligenz (KI) ist bereits heute ein wichtiger Bestandteil vieler fotografischer Workflows. Von der Bildbearbeitung über die Objekt- und Gesichtserkennung bis hin zur Automatisierung von Bildkompositionen – KI hat die Art und Weise, wie wir fotografieren und bearbeiten, nachhaltig verändert. Im Jahr 2025 wird KI noch leistungsfähiger sein und den kreativen Prozess weiter vereinfachen. 

Tools wie Adobe Photoshop und Lightroom setzen bereits KI-basierte Funktionen wie das Entfernen von Objekten, Hautretusche oder sogar das Erzeugen von Bilderkennungen ein. In Zukunft werden wir noch intelligentere Algorithmen erleben, die uns nicht nur bei der Bearbeitung unterstützen, sondern sogar kreative Entscheidungen treffen und Vorschläge machen können.

2. 5G und Cloud-basierte Fotografie: Schneller und flexibler

Die Einführung von 5G wird die Art und Weise, wie Fotografen ihre Bilder speichern und teilen, revolutionieren. Mit schnelleren Upload- und Download-Geschwindigkeiten wird es möglich sein, große Bilddateien in Echtzeit zu übertragen, ohne auf lange Ladezeiten angewiesen zu sein. Dies wird insbesondere für professionelle Fotografen, die auf schnellen Zugriff und sofortige Bearbeitung angewiesen sind, von großem Vorteil sein.

Cloud-basierte Plattformen werden zudem eine noch wichtigere Rolle spielen, indem sie eine nahtlose Speicherung und Zusammenarbeit ermöglichen. Fotografen können ihre Arbeiten in der Cloud sichern, von überall darauf zugreifen und sogar in Echtzeit mit Kunden und Kollegen zusammenarbeiten.

3. Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR): Neue Dimensionen der Fotografie

Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) sind Technologien, die die Fotografie auf ein ganz neues Level heben werden. Im Jahr 2025 könnten wir eine noch engere Verbindung zwischen Fotografie und virtuellen Welten erleben. Fotografen könnten AR-Brillen oder VR-Headsets nutzen, um in Echtzeit mit ihren Bildern zu interagieren und die Kompositionen in einer dreidimensionalen Umgebung zu gestalten.

Auch für die Präsentation von Fotografien eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten. Statt klassischer Bilderrahmen könnten wir Fotos in virtuellen Ausstellungen erleben, bei denen Betrachter durch digitale Galerien wandern und interaktive Elemente entdecken können.

4. Die Weiterentwicklung von Smartphones und Kameras

Smartphone-Kameras haben die Fotografie bereits revolutioniert. Heute bieten viele Smartphones eine Qualität, die früher nur hochprofessionellen Kameras vorbehalten war. Im Jahr 2025 dürften Smartphones mit noch leistungsfähigeren Kameras und fortschrittlicheren Bildsensoren auf den Markt kommen. Einige Hersteller könnten sogar Kameras mit mehreren Linsen und Sensoren kombinieren, die in der Lage sind, beeindruckende 3D-Bilder oder holografische Fotos zu erzeugen.

Gleichzeitig wird die klassische Kamera nicht aus der Mode kommen. Im professionellen Bereich werden spiegellose Kameras weiter an Bedeutung gewinnen, da sie eine hervorragende Bildqualität mit kompaktem Design verbinden. Aber auch neue Technologien wie die Integration von KI direkt in die Kameras werden uns helfen, die perfekte Aufnahme in jeder Situation zu erzielen.

Wenn man den Recherchen des Magazins Photografix Glauben schenken darf, erwartet uns im Jahr 2025 eine wahrhaftige Flut an neuen Kameras (bis zu 15 Stück aller Marken).

5. Nachhaltigkeit und umweltbewusste Fotografie

Mit dem wachsenden Bewusstsein für Umweltfragen wird auch die Fotografiebranche zunehmend nachhaltiger. Bis 2025 könnten wir einen verstärkten Trend hin zu umweltfreundlicheren Materialien und Praktiken sehen. Fotografen werden verstärkt auf nachhaltige Produktionsmethoden setzen – sei es in Bezug auf die Wahl von Geräten, die Nutzung von digitalen Medien oder den Einsatz von umweltfreundlichem Druckmaterial.

Ebenso wird der Umgang mit der Natur als Motiv zunehmend wichtiger. Fotografen werden sich bewusst mit dem Thema Naturschutz auseinandersetzen und durch ihre Arbeiten Bewusstsein für den Klimawandel und den Schutz der Umwelt schaffen.

6. Personalisierung und Individualität: Der Trend zu authentischen Bildern

In der Welt der sozialen Medien und der Influencer-Kultur hat sich der Trend zu immer ästhetischeren, aber auch immer gleicheren Bildern entwickelt. Doch der Wunsch nach Individualität und Authentizität wird auch 2025 eine wichtige Rolle spielen. Menschen sehnen sich nach echten, unverfälschten Momenten, die ihre wahre Persönlichkeit widerspiegeln.

Dies wird auch Auswirkungen auf die Fotografie haben. Fotografen könnten verstärkt mit unkonventionellen Kompositionen, experimentellen Techniken und natürlichen Lichtverhältnissen arbeiten, um eine echte Verbindung zu ihren Motiven und Betrachtern herzustellen. Ein Trend hin zu personalisierten Fotos, die auf die individuellen Bedürfnisse und Wünsche des Kunden abgestimmt sind, dürfte ebenfalls an Bedeutung gewinnen.
Ich teile nicht die Meinung einiger Influencer und YouTuber, dass die klassische Portraitfotografie obsolet werden wird. Zweifelsfrei ist es dank der uns mittlerweile zur Verfügung stehenden Bildbearbeitungsmethoden und v.a. leistungsstarker Smartphones einfacher geworden, Portraits anzufertigen. Wer jedoch authentische Bilder, die von einem hohen Maß von der Tiefenschärfe und der Belichtungssituation „leben“ bevorzugt, wird mit einer Pocketkamera und einem Smartphone scheitern.


7. Fotografie als interaktive Kunstform

Zukünftig könnten Fotografien nicht mehr nur statische Bilder sein, sondern interaktive Kunstwerke, die die Betrachter aktiv einbeziehen. Stellen Sie sich vor, Sie stehen vor einem Bild, das bei einer Berührung auf dem Bildschirm lebendig wird – Bewegungen, Animationen oder sogar Geräusche könnten die Fotografie zu einem multisensorischen Erlebnis machen. 

Diese interaktive Fotografie könnte sowohl in der Kunstszene als auch im kommerziellen Bereich eine immer größere Rolle spielen. Besonders in der Werbung und der Markenkommunikation bieten sich hier völlig neue Ansätze, um eine tiefere und emotionalere Bindung zu den Zielgruppen herzustellen.

Fazit: Die Zukunft der Fotografie ist spannend und vielversprechend

Die Fotografie wird sich bis 2025 in vielerlei Hinsicht weiterentwickeln. Die Kombination aus innovativen Technologien wie KI, AR, VR und Cloud-Services wird den kreativen Prozess der Fotografen noch effizienter und vielfältiger machen. Gleichzeitig wird die Nachfrage nach authentischen, persönlichen Bildern und einer bewussten Auseinandersetzung mit Nachhaltigkeit weiter steigen.

Eines ist sicher: Die Fotografie bleibt ein dynamisches, sich ständig wandelndes Feld, in dem es immer neue Perspektiven zu entdecken gibt. Wir können gespannt sein, welche Entwicklungen die nächsten Jahre bringen und wie sie unsere Art, Bilder zu machen, zu erleben und zu teilen, verändern werden.

Notwendige Änderungen und die damit verbundenen Anpassungen an ein sich ständig wandelndes Umfeld, sollten als Chance und nicht als Risiko verstanden werden.

©2025 Jürgen Pagel

Neunzehn58 Photographie

Sezifikationsdaten der Fujifilm X-H2
von Jürgen Pagel 18. April 2025
In einer Welt, in der Kameras in technischer Hinsicht immer ähnlicher werden, gelingt es Fujifilm, aus der Masse hervorzustechen – nicht nur durch beeindruckende Technik, sondern auch durch ein ganz besonderes fotografisches Erlebnis. Als Besitzer der Fujifilm X100VI und X-H2 kann ich aus eigener Erfahrung sagen: Diese Kameras begeistern nicht nur durch ihre 40 Megapixel Auflösung, sondern durch eine nahezu magische Verbindung aus Bildqualität, Design und Emotion.
Aufmerksamer Hund in Pose als Portrait
von Jürgen Pagel 18. April 2025
Das 50mm-Objektiv gilt nicht ohne Grund als einer der beliebtesten Brennweitenklassiker in der Fotografie. Leicht, kompakt, lichtstark und vielseitig einsetzbar – es begleitet Fotograf:innen seit Jahrzehnten durch alle Genres. Doch wie verhält sich das beliebte „Normalobjektiv“ an unterschiedlichen Sensorgrößen, insbesondere im Vergleich von APS-C zu Vollformat? Und welche Motive lassen sich damit besonders wirkungsvoll in Szene setzen?
KI generiertes Model
von Jürgen Pagel 13. April 2025
H&M nutzt neuerdings künstliche Intelligenz, um digitale Doppelgänger von 30 Models zu erstellen, die in Marketingkampagnen und sozialen Medien eingesetzt werden sollen Diese Entwicklung wirft Fragen zur Zukunft von Fotografen, Stylisten und Models auf, da die digitalen Avatare potenziell die Nachfrage nach realen Modellen reduzieren könnten Die Models selbst können jedoch über ihre digitalen Doppelgänger bestimmen, sie für virtuelle Shootings zu nutzen und an andere Marken zu verkaufen Trotzdem machen Agenturen in Berlin große Sorgen, da sie beobachten, dass Kunden vermehrt Anfragen stellen, um sich weitreichende Bild- und Persönlichkeitsrechte vertraglich zu sichern und diese dann für KI-Anwendungen zu verwenden. Ohne klare gesetzliche Grundlagen ist es schwierig, fundierte und nachhaltige Entscheidungen zu treffen oder Schutzmechanismen zu etablieren.
Leica Kamera M9
von Jürgen Pagel 13. April 2025
Der Begriff „Leica-Look“ ist ein regelrechter Mythos unter Fotografen – geliebt, diskutiert, manchmal auch belächelt. Ja, viele sagen: Den Leica-Look gibt es. Aber er ist kein rein technisches Phänomen, sondern ein Zusammenspiel aus Optik, Sensorcharakteristik, Farbwiedergabe – und einer gewissen Portion Subjektivität und Markenmystik.
Fujifilm X100VI
von Jürgen Pagel 6. April 2025
Die Fujifilm X100VI (mittlerweile ist sie wieder problemlos verfügbar) ist eine Edel-Kompaktkamera mit einem 40 MP-Sensor und Objekterkennung. Sie nutzt den gleichen Sensor wie die X-H2 und die X-T5. Die Bildqualität ist herausragend, die fast schon legendären Filmsimulationen von Fujifilm stets eine gute Wahl für JPEG-Enthusiasten. Die Kamera ist für Einsteiger in das Fujifilm-System ebenso geeignet, wie für ambitionierte Hobbyfotografen oder für Profis als Backup-Kamera.
Model als KI
von Jürgen Pagel 5. April 2025
Künstliche Intelligenz (KI bzw. AI) verändert die Fotografie bereits heute massiv – von der Planung über die Aufnahme bis zur Nachbearbeitung. Für dich als Fotograf eröffnet das riesige Chancen, wenn man die Entwicklungen versteht und gezielt nutzt.
Vintage Kamera
von Jürgen Pagel 1. April 2025
Wenn Hersteller Produkte in kurzen Zyklen auf den Markt bringen, nennt man dies oft "agiles Produktmanagement" oder "frequente Produkteinführungen". Dieser Ansatz ermöglicht es Unternehmen, schneller auf Marktänderungen und Kundenfeedback zu reagieren und ständig ihre Produkte zu optimieren. Sollte man meinen.
Schachspieler mit Strategie
von Jürgen Pagel 27. März 2025
Strategisch zu Fotografieren ist keineswegs eine Vorgehensweise von Kriegsberichterstattern, sondern ein Muss, wenn Fotografieren jedweder Art schnell und zuverlässig gehen soll. Schnell gehen soll es bei der Food-Photography, denn wenn Essen lange steht, wird es unappetitlich und unansehnlich. Schnell gehen muss es auch manchmal in der Street-Photography, denn der eine entscheidende Moment kommt so schnell nicht wieder.
Abitur
von Jürgen Pagel 24. März 2025
Die Agentur taucht ab und zieht den Kopf ein. Postalische Versuche, diese zu kontaktieren, laufen ins Leere. Ein lohnenswertes Video von ACHTUNG ABZOCKE, das wieder einmal die Abgründe von Geschäftsgebaren zeigt. Die begangene Urheberrechtsverletzung durch Verwendung von nicht genehmigten Videomaterial eines US-amerikanischen Unternehmens wird die vermeintliche Agentur auf jeden Fall sehr teuer zu stehen kommen. Ich persönlich kann und werde nicht für die gesamte Fotografie- und Agenturbranche sprechen.
Passbild in unterschiedlichen Ausführungen
von Jürgen Pagel 19. März 2025
Es gab jedoch vermehrt Klagen von Fotografen, die auf eine große Unklarheit hinsichtlich der neuen Vorgehensweise bei der Erstellung von Passfotos hinweisen, obwohl diese Neuregelung bereits im Oktober 2023 angekündigt wurde. Neu ist, dass es in den Behörden die Möglichkeit geben soll, das Passbild vor Ort machen zu lassen. Ab Mai 2025 können Bürgerinnen und Bürger selbst entscheiden, ob sie das Foto für ihr Ausweisdokument bei einem Fotografen im Fotostudio oder in der Pass- und Ausweisbehörde erstellen lassen. Für Personalausweis und Reisepass gelten vorübergehend andere Regeln als für den Führerschein oder einen Behindertenausweis. Für den Personalausweis ist eine E-Foto erforderlich, d. h. die Fotos werden nicht mehr ausgedruckt, sondern via einer sicheren Datenverbindung elektronisch an das jeweilige Amt übertragen. Ab Mai 2025 benötigen Fotografen neben der Zertifizierung eine bestimmte Software zum Versenden der Daten in eine Cloud.
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