Fotografie für Anfänger - eine Beitragsserie Teil 7

Jürgen Pagel

Fotografie für Anfänger - Speicherformate

RAW, JPEG, PNG und andere


JPG-Format bzw. JPEG-Format

Das Bildformat der “Joint Photographers Expert Group” ist das beliebteste verlustbehaftete Bildformat. Die gewünschte Komprimierung kann eingestellt werden. Ein JPG eignet sich besonders, wenn es auf eine kleine Dateigröße ankommt.


PNG-Format

Das Bildformat der “Portable Networks Graphics” ist das beste aller verlustfreien komprimierten Bildformate und das meistverwendete verlustfreie Datenformat im Internet. Das PNG-Format eignet sich besonders für transparente Hintergründe.

TIFF-Format / TIF-Format

Das “Tagged Image File Format” gibt es als komprimierte und unkomprimierte Variante. Komprimierte TIFF-Dateien ähneln dem PNG-Format. Unkomprimierte sind fast so groß wie BMP-Dateien.


EPS-Format

Das “Encapsulated Post Script” ist ein gängiges Format, um Vektorbilder ohne Informationsverlust zu komprimieren. Es wird häufig für Logos oder in der Druckindustrie verwendet.


RAW-Dateien sind verlustfrei. Das bedeutet, dass sie unkomprimierte Daten der Aufnahmen des Kamerasensors enthalten. Es handelt sich um die Rohdaten eines Fotos, die erst verarbeitet werden müssen, um ein „richtiges“ Foto zu erhalten. Es handelt sich dabei keineswegs um Bild im eigentlichen Sinn, sondern um eine Datei, die mittels eines RAW-Konverters umgewandelt werden muss.

In der Kamera selbst (bzw. auf der Speicherkarte) werden üblicherweise das JEPG und die RAW-Datei gespeichert.
Da das JPEG bereits komprimiert wurde (es braucht deutlich weniger Speicherplatz), ist eine Bildbearbeitung nur in sehr begrenztem Umfang möglich. Besser ist es, in RAW zu fotografieren, weil dann alle für die Bildbearbeitung erforderlichen Daten vorliegen.

Mit Fujifilm-Kameras fotografiert, wird gerne die Filmsimulationen nutzen, welche die Fujifilm-Kameras berühmt gemacht haben. Diese werden im JPEG-Format gespeichert und bedürfen keiner weiteren Bearbeitung, sofern die Voreinstellungen hinsichtlich der Belichtung korrekt ausgeführt wurden.


Speicherkarten


(aus https://www.kingston.com/de/blog/personal-storage/microsd-sd-memory-card-guide)
Das erste, was bei der Auswahl einer Speicherkarte zu beachten ist, ist herauszufinden, welche Art von Karte Ihr Gerät benötigt. Dies ist normalerweise in der Bedienungsanleitung oder auf der Website des Herstellers zu finden. Dort findet sich normalerweise, welchen SD-Standard das Gerät benötigt. Sowohl für SD- als auch für microSD Karten gelten die gleichen Standards: SD, SDHC, SDXC, SDUC und microSD, microSDHC, microSDXC, microSDUC.

Die beiden Standards, die heute sowohl für SD- als auch für microSD Karten populärer sind, sind SDHC und SDXC. Der Hauptunterschied zwischen den SD-Standards ist die Speicherkapazität. Wenn Sie 4K-Video aufnehmen, benötigen Sie höchstwahrscheinlich eine SDXC Karte, da diese eine maximale Kapazität von 2TB hat, was für eine optimale Videoaufnahmeleistung ausreicht. Darüber hinaus verwenden SDXC Karten das exFAT-Dateisystem, um die großen Dateien zu unterstützen, die bei der Videoaufzeichnung mit hohen Bitraten mit Kameras wie der a7S III von Sony erzeugt werden können. Im Vergleich dazu sind Dateien mit dem FAT32-Dateisystem, das von anderen Kartentypen verwendet wird, auf eine Größe von 4GB begrenzt.

Für den durchschnittlichen Benutzer ist eine 32GB- oder 64GB-Karte mehr als ausreichend. Eine mittelgroße Karte sollte in der Lage sein, Hunderte oder sogar Tausende von Fotos und Videoclips zu erfassen.

Compact Flash (CF) Karten kommen ähnlich wie SD-Karten als digitales Speichermedium zum Einsatz. Zu den Stärken von CF-Karten gehören schnelle Speichergeschwindigkeiten und keine freiliegenden Kontakte. Nachteil ist, dass CF-Express Karten deutlich teurer als vergleichbare SD-Karten sind. Die Kameras der meisten Hersteller verfügen mittlerweile über mindestens einen CF-Express Karteneinschub.


Achten Sie bitte darauf, mit welchen Geschwindigkeiten Ihre Kamera am besten zurecht kommt. Es bringt Ihnen keinen Vorteil, viel Geld für eine schnelle Karte auszugeben, wenn die Kamera die Geschwindigkeiten nicht bereit hält.


©2024 Jürgen Pagel

Neunzehn58 Photographie

Weihnachtsmann am Computer
von Jürgen Pagel 22. Dezember 2024
Weihnachten - ein Fest der Liebe und der Freude - steht vor der Tür. Im Kreis der Familie und lieben Freunden und Bekannten trifft man sich bei traditionellen Gerichten, Kuchen, Kaffee und Plätzchen oder eben jeder, wie er mag, um ein paar schöne, geruhsame und besinnliche Tage zu verbringen.
Inflationäres Gedankengut, weniger werdende Geldstücke
von Jürgen Pagel 18. Dezember 2024
Inflationär wird gerade wieder – wie immer beginnend im Herbst und endend im Frühjahr – ein wahres Feuerwerk an Kreativitätstipps gezündet (kleines Wortspiel zum bevorstehenden Silvester). Ich will nicht sagen, dass mich das nervt, weil ich schließlich wegdrücken könnte. Aber irgendwie bleibt man daran hängen, weil es einem – im Besonderen mir – gerade auch so geht, wie in diesen Tipps beschrieben. Wahrscheinlich sind sie genau deswegen so langweilig.
Jesu Abendmahl
von Jürgen Pagel 15. Dezember 2024
Meines Erachtens gehört die Bildbearbeitung oder besser Bildentwicklung zu der Fotografie, wie das Salz in der Suppe. Immer wieder höre und lese ich Sätze wie: „Meine Bilder sind ausschließlich OOC (Out of Cam)“, „eine Bildbearbeitung verfälscht den Inhalt“, „ich bearbeite meine Bilder nie“, „Bildbearbeitung liegt mir nicht“ und andere Arten von Ausreden, seine Bilder nicht einer Entwicklung zu unterziehen. Gerade wer in RAW fotografiert, kommt an einer Bildentwicklung nicht vorbei. Ob man will oder nicht.
Nachdenklichkeit. Zwei Gesichter, davon eines mit Maske. Selbstzweifel. Kritik
von Jürgen Pagel 12. Dezember 2024
Es ist geschafft. Die ersten Bilder „sind im Kasten“. Es wird Zeit zur Selbstkritik. Tatsächlich ist es einfacher, fremde Bilder zu analysieren und zu kritisieren, als die eigenen fotografischen Werke einer solchen Prüfung zu unterziehen. Trotzdem ist es sinnvoll, sich die Zeit zu nehmen und sich unabhängig von einzelnen Shootings oder projektbezogenen Auswahlverfahren mit seinen eigenen Bildern zu beschäftigen. Gehe dabei einen Schritt zurück, suche den Abstand und versuche dich an einer möglichst rationalen Analyse.
Trauriger Mann in der einsamen Stadt
von Jürgen Pagel 9. Dezember 2024
Glaubenssätze sind Überzeugungen oder Annahmen, die Menschen über sich selbst, andere oder die Welt haben. Sie sind tief verwurzelt und beeinflussen unser Denken, Fühlen und Handeln. Glaubenssätze können positiv oder negativ sein und durch Erfahrungen, Erziehung, Kultur und andere Faktoren geprägt werden. (aus Vercoulen, Positive und negative Glaubenssätze, ISBN 4019172101398 © 2023 Beltz Verlag, Weinheim Basel)
Junges Mädchen mit Kamera
von Jürgen Pagel 5. Dezember 2024
Das Belichtungsdreieck ist wohl eine der wichtigsten Regeln zum Grundverständnis der Fotografie und zeigt die Zusammenhänge zwischen Blende, Belichtungszeit und ISO . Wird einer dieser drei Werte verändert, muss eine Anpassung über die verbleibenden zwei Werte erfolgen.
Kamera-Equipment
von Jürgen Pagel 4. Dezember 2024
In diesem Teil dreht sich alles um das Equipment - das Teuerste. Ich glaube tatsächlich, dass viele (Hobby-)Fotografen für ihr Equipment mehr ausgeben, als für die Kamera selbst.
Überblick verschiedener Kamerahersteller
von Jürgen Pagel 3. Dezember 2024
Prognosen sind und bleiben ein schwieriges Thema. Die Kameraindustrie ist wie kaum eine Zweite von vielen Faktoren abhängig. Fujifilm hat nach wie vor große Schwierigkeiten, die X100VI – obwohl schon seit Februar 2024 auf dem Markt – zu liefern. In kaum irgendeinem Store sind die Modelle direkt verfügbar. Gleiches gilt für die X-S20. Auch andere Kamerahersteller leider unter der noch immer andauernden Chip-Krise und unter weltweit erschwerten Lieferbedingungen. Das wird auch in absehbarer Zeit kaum besser werden. An Spekulationen über die Absicht, Modelle bewusst zurückzuhalten, um die Begehrlichkeit zu steigern, mag ich mich nicht beteiligen. Schließlich ist es für jeden Hersteller von großem Vorteil, seine „neuen“ Modelle schnellstmöglich auszuliefern, denn nur damit lässt sich Geld verdienen.
Thema Objektive Teil einer Beitragsserie
von Jürgen Pagel 2. Dezember 2024
Die Hersteller machen uns das Leben wirklich schwer. Bezeichnungen wie 18-300mm F/3.5-6.3 Di III – A VC VXD gehen nicht gerade leicht über die Lippen und sind für den Laien böhmische Dörfer. Dabei ist das relativ einfach. 18-300mm steht für den Brennweitenbereich. F/3.5-6.3 steht für den Blendenbereich. Offenblende 3.5 gibt es nur bei 18 bis ca. 25mm. Danach wird die Blende sukzessive geschlossen. Di III steht für die Verwendung an bestimmten Mounts. VC bedeutet Vibrationskompensiert (also intern stabilisiert). VXD steht für Voice-coil eXtreme-torque Drive.
Alte Kamera mit Tragegurt
von Jürgen Pagel 29. November 2024
Aufbau einer Kamera Diese Angaben sind auf digitale Kameras beschränkt. Es werden zwei Typen von Kameras unterschieden. Zum einen gibt es die DSLR (Digital Single Lens Reflex), also die digitale Spiegelreflexkamera, zum anderen das System der DSLM (Digital Single Lens Mirrorless), der spiegellosen Kamera. Die DSLM gibt es in einer kompakten Version mit meist fest verbautem Objektiv und als sogenannte Systemkamera, die aus einem Kamerabody und den Wechselobjektiven besteht – also einem System aus der Kamera selbst und den dazu passenden Objektiven. Jedes Kamerasystem verfügt über einen Bajonettanschluss, der dem Kamerasystem eigen, den Anschluss von Objektiven mit dem gleichen Bajonett-System ermöglicht. Sony verfügt über den A- und den E-Mount, Canon über den RF, RF-S, EF, EF-S und EF-M-Mount, Nikon über den F- und den Z-Mount sowie Fujifilm über den X-Mount.
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