Das Minolta 70-210mm f/4.0 bringt rund 400 Gramm auf die Waage, zusammen mit der X-T4 ergibt sich ein Gesamtgewicht von 1,35 Kilogramm - ein ordentlicher Brummer, der hoffentlich nicht den ganzen Tag getragen werden will. Sonst gibt es einen langen Arm - dafür kräftige Schultern.
Die Gesamtlänge inklusive anklippbarer Gegenlichtblende beträgt stolze 21 cm (ohne MD-FX Adapter). Der Vergleich mit einem Ofenrohr ist also zulässig.
Die Lichtstärke ist ok. Es gibt deutlich schlechtere Röhren. Der Preis überraschend niedrig. Ich habe es - wie übrigens fast alle Minolta-Objektive - bei Grainlab in Essen bestellt. Dort war es mit 169 Euro kein Schnäppchen, dank einer vorhandenen Gutschrift "nur" 48 Euro, dafür neuwertig und Top in Schuss. Ein Grund mehr, bei einem Fachhändler zu kaufen - man weiß, was man bekommt. Und Herr Knak ist auch ausgesprochen nett und definitiv der Händler meines Vertrauens, wenn es um Altglas und alte SLR's geht.
Was ich persönlich absolut bestechend finde, ist der Makrobereich von 1:3.9 (was m.E. vollkommen zur Genüge gereicht) und das sowohl die Fokussierung wie auch der Zoom durch Drehen und Schieben des Tubus in einem "Rutsch" funktioniert und zwar einwandfrei. So wird das Teil nicht noch länger und die 12 Linsen in 9 Gruppen verrichten tadellos ihre Aufgabe.
Die Abbildungsleistung ist für ein Objektiv dieser Alters erstaunlich gut. Bei "Offenblende 4.0" zeigen sich - wie allerdings bei fast allen Objektiven - leichte Schwächen hinsichtlich chromatischer Aberrationen und der Schärfe. Die sind allerdings ab f/ 5.6 deutlich weniger und bei f/8.0 verschwunden. Auch in den Randbereichen zeigen sich keine Abdunklungen. Vignettierung kommt also praktisch nicht vor. Insgesamt also nichts, was sich nicht in Lightroom spielerisch beseitigen ließe.
Ich habe zum Test eine Blendenreihe gemacht, bei der ich die Brennweite auf 70mm belassen und die ISO im ersten Durchgang bei 160 habe stehen lassen. Der Kamera habe ich die Zeiteinstellung überlassen. Bis auf die bereits oben beschriebenen Tatsachen, war das Ergebnis wirklich gut. Natürlich geht das immer noch einen Tick schärfer (bei 200% betrachtet), aber im "Normalmodus" fallen die kleinen Schwächen bis f/5.6 nicht auf. Ich persönlich bin kein "Pixel-Peeper", der krampfhaft nach Schwächen eines Objektivs sucht. Im Praxisalltag, und praktisch war der Test bei Regen und Sturmböen auf jeden Fall, ist alles super.
Auf Grund des starken Windes habe ich dann die Verschlusszeiten reduziert, in dem ich die ISO bis auf 6.400 erhöht habe. Bis 3.200 ist alles im Rahmen. Dann setzt das Rauschen massiv ein, was allerdings der Kamera und nicht dem Objektiv geschuldet ist.
Alle Beispielbilder sind selbstverständlich unbearbeitet und kamen RAW direkt aus der Kamera.
Der Fokus lag jeweils oben rechts auf dem Lüftungskasten (auf die Darstellung der f/32 habe ich verzichtet, da kein Unterschied zur f/22)
Der Fokus lag erneut oben rechts auf dem Lüftungskasten (auf die Darstellung der f/32 habe ich verzichtet, da kein Unterschied zur f/22).
Fazit
Wie die Beispielbilder zeigen, ist die Abbildungsleistung wirklich sehr gut. Bedenken sollte man jedoch, dass es sich um ein rein manuelles Objektiv handelt, dass aus der freien Hand gehalten auf Grund des relativ hohen Gewichts zur Verwackelung und damit zur Bewegungsunschärfe tendiert. Selbst mit einer X-T4 mit einem 5-Achsen-IBIS wird das bei Blende 11 oder 16 bei schlechten Lichtverhältnissen ein Glücksspiel. Aber auf einem Stativ oder bis f/8 frei Hand ist das ein Objektiv, bei dem sich der Geldbeutel freut und sich die Ergebnisse durchaus sehen lassen können.
© Jürgen Pagel 2022 LICHTWERK.DESIGN
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