Ich würde Dir empfehlen, die folgenden Tipps genau in dieser Reihenfolge vorzunehmen. Betonen möchte ich an dieser Stelle, dass es sich um meinen Workflow handelt. Du kannst das selbstverständlich anders machen. Ich bin jedoch überzeugt, dass Du sehr schnell merken wirst, dass es anders nicht so gut funktioniert und Du ein paar Zwischenschritte mehr benötigen wirst.
TIPP Nr. 1 - CROP
Beschneiden ist kein Muss. Bisweilen entdeckst Du jedoch auf Deinem Foto etwas, das Du zuvor einfach übersehen hast und das es Deines Erachtens wert ist, hervorgehoben zu werden. Oder der Bildausschnitt passt so gar nicht in die Drittelregel, die goldene Spirale oder die Diagonale. Dann kann das Beschneiden ein wirksames Mittel zum Zweck sein. Bedenke, dass Du mit diesem ersten Schritt Deinem Bild die Aussagekraft verleihst, die Du erzielen möchtest.
Oben siehst Du ein typisches Beispiel dafür. Fotografiert wurden die Haselnüsse mit einer Fujifilm FinePix 100 mit dem Ziel die Haselnüsse dominant in den Vordergrund zu bringen. Bei der Betrachtung fand ich das allerdings nicht mehr passend. Dementsprechend erfolgte ein entsprechender Zuschnitt unter Beibehaltung des Formats 3:2. Später landeten sie dann doch noch in der unteren linken Ecke des Bildes.
TIPP Nr. 2 - WHITE BALANCE
Der Weißabgleich entscheidet über die Stimmung Deines Bildes. Rot, Gelb und Orange verleihen dem Bild eine natürliche Wärme. Bläuliche Färbung, blasses Grün geben dem Bild mehr Kühle. Je nachdem, was Du für angemessen hältst und was das Ziel Deiner Aufnahme war.
Bevor Du also irgendetwas anderes machst, solltest Du Dich für die grundsätzliche Stimmungslage entscheiden. "Reiße" dabei nicht an den Reglern. Weniger ist mehr.
Oben siehst Du das Ausgangsbild - out of cam. Das ist ok, gibt aber m.E. nicht die Stimmung wieder, die ich erzeugen wollte.
Hier nun das gleiche Bild mit einem angepassten Weißabgleich. Das muss nicht jedem gefallen. Ich finde, so eine bronzene Hauttönung passt zu einer Bronzefigur sehr gut.
TIPP Nr. 3 - EXPOSURE WITH MASKS
Lightroom (und natürlich auch andere Bildbearbeitungsprogramme) bieten hierbei hervorragende Möglichkeiten, den Blick, die Aufmerksamkeit auf das zu lenken, was auszudrücken Dir wichtig erscheint.
Nutze neben der grundsätzlichen Einstellung der Belichtungssituation mittels des Histogramms, das Dir Spitzlichter oder/ und schwarz "abgesoffene" Bereiche anzeigt, die Maskierungsfunktion, um Details bzw. Zonen hervorzuheben oder durch die Umkehrfunktion große Teile des Bildes unterzubelichten.
Hier habe ich dem Stillleben mit den Haselnüssen im Bereich des eigentlichen Motivs mehr Licht gegeben und im Vorfeld den Rest etwas abgedunkelt.
Tipp Nr. 4 - CHANGE THE BIT
Das Ändern der Farbtiefe hängt von Deinem Motiv ab. Oftmals findest Du bei näherer Betrachtung Abstufungen in den Helligkeits- und Farbwerten. Diese Bereiche wirken dann sehr unausgewogen. In dem Du das Bild in Photoshop von 8 Bit auf 256 Bit transformierst, erhält Du wesentlich feinere Farb- und Helligkeitsabstufungen. Wenn Du dann nach dem Speichern wieder zurück auf 8 Bit transformierst, bleiben diese harmonischeren Übergänge erhalten und Dein Bild sieht wesentlich "gebügelter" aus.
TIPP Nr. 5 - LEVEL AND STRAIGHTEN
Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, Dein Bild auszurichten. Leider vermisse ich diesen vorletzten Schritt ganz arg oft. Und Du wirst mir recht geben - nichts ist schlimmer, als ein schiefer Horizont oder eine schiefe Laterne.
Nur ein einziges Grad, aber eben ein Grad. Orientiert habe ich mich dabei an der linken oberen Fenterkante. Sollte Dein Bild perspektivisch aus dem Ruder laufen, kannst Du noch die Geometrie-Funktion nutzen und Dein Bild automatisiert gerade richten lassen. Das funktioniert natürlich nur in kleinem Umfang. Bei Gebäuden, die von unten nach oben mit fliehenden Linien aufgenommen wurden, wirkt das "in die Länge" ziehen im Rahmen dieser Korrektur sehr unnatürlich. Hier ist also Vorsicht geboten und Du solltest das bereits beim Shooting selbst berücksichtigen.
Und der wichtigste Tipp am Schluss:
TIPP Nr. 6 - TAKE A BREAK
Bevor Du Dein finales Werk veröffentlichst, mache eine Pause. Löse Dich vom Bildschirm, trinke eine Tasse Kaffee und kehre nach mehreren Minuten zu Deinem Werk zurück. Und Du wirst es mit nochmal anderen Augen sehen. Gefällt es Dir immer noch, entspricht es Deinen Vorstellungen, dann veröffentliche es - wenn Du magst. Vorher nicht. Mir ist das schon sehr oft passiert, dass meine Finger auf der Enter-Taste deutlich schneller waren, als mein Gehirn und das ist stets mit viel Arbeit verbunden. Zumeist mit mehr Arbeit, als Du mit meinen Tipps eingespart hast.
Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Bearbeitung Deiner Bilder.
© Jürgen Pagel 2022 LICHTWERK.DESIGN
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