Steigende Preise

Jürgen Pagel

Laufen auch Dir die Kosten davon?

Auch für Fotografinnen und Fotografen wird das Leben teurer.
Glücklich schätzen kann sich derjenige, welcher sein Studio im eigenen Haus hat. Wer gemietet hat, wird sich künftig nicht nur mit steigenden Mieten, sondern auch steigenden Energiekosten auseinandersetzen müssen. Auch wenn diese als „Betriebsausgaben“ gewertet werden und den zu versteuernden Gewinn entsprechend schmälern, müssen sie zunächst einmal gezahlt werden.
Alleine die energetischen Fahrtkosten sind um ca. 30% gestiegen. Brauchte man zuvor für eine Wochenfahrleistung von 400 km rd. 50 Euro (6,8 Liter zu Grunde gelegt), so sind es jetzt ca. 65 Euro. Also im Monat durchschnittlich 60 Euro, im Jahr 720 Euro zzgl. Urlaubsfahrten und Extratouren. 

Eigentlich müsste man das an den Kunden weitergeben. Auch die derzeitig ständig steigende Teuerung von Lebensmitteln, Artikel des täglichen Bedarfs usw. schlagen mit bis zu 40% Mehrkosten zu Buche.

Die Lösungen sind so einfach wie gleichzeitig auch schwierig.

Lösung 1: Preise erhöhen. Es ist nur recht und billig, dem Kunden diese gestiegenen Verbraucherpreise weiterzugeben. Schließlich machen das Mineralölkonzerne ebenso, wie Lebensmittelhersteller. Wir wissen jedoch alle, wie das funktioniert – nämlich gar nicht gut. Es wird gehandelt bis zum geht nicht mehr. Es wird gefeilscht um jeden Cent. Einerseits berechtigt, andererseits nervig. Und es wird sich immer jemand finden, der es günstiger macht. Dennoch sollte man diesen Aspekt in’s Auge fassen – ja ist das sogar Pflicht. Wohl dem, der in den letzten Jahren seine Preise regelmäßig angepasst hat.

Lösung 2: Sparen. Da gibt es einige gute und praktische Ansätze.
Raumtemperatur absenken zum Beispiel (zumindest im Winter). Statt 22 nur noch 20 Grad. Statt 20 nur noch 18 Grad. Ok, das ist Frisch – aber es geht. Aktuell ist der Verzicht auf eine Klimaanlage die Lösung schlechthin.
Weniger Autofahren. Mit einem Rucksack und einem E-Bike sind Distanzen von 20 Kilometer kein großes Thema. Oftmals geht es sogar schneller, als mit dem Auto. Gutes Wetter vorausgesetzt.
Umstellung auf LED. Zugeben, zunächst ein Invest. Aber langfristig überwiegen die Vorteile.
Gebrauchtes Equipment kaufen. MPB, Ebay u.a. bieten für deutlich kleineres Geld nahezu neuwertige Ware. Man muss ein wenig suchen, aber fündig wird man allemal. So lassen sich schnell ein paar hundert, wenn nicht tausend Euro sparen – für Ware, die funktioniert und vielleicht nicht dem allerneuesten Modell entspricht. So erstand ich kürzlich ein komplettes gebrauchtes Manfrotto-Hintergrundset. Es musste raus und kostete nichts. Oder ich tauschte meine gebrauchte Sony A7III gegen eine neuwertige Fujifilm X-T4. 

Lösung 3: Beides. Easy oder? Preise erhöhen und gleichzeitig einsparen. Das ist die beste Lösung.

Lösung 3 macht absolut Sinn, denn ein Ende der Preisspirale ist nicht in Sicht. Reichten einem Freiberufler 2019 noch 700 Euro Umsatz am Tag, so sind das 2022 nahezu 1.000 Euro, um genau die gleichen Ausgaben zu tätigen und Rücklagen zu bilden, wie 2019. TAGESUMSATZ!
Da kann mal viel über die Ursachen diskutieren. Es zählen allein die Fakten.


© Jürgen Pagel 2022

Neunzehn58 Photographie

Gänseblümchen mit Schlüssel als Zeichen der Wertschätzung
von Jürgen Pagel 6. März 2025
Wertschätzung ist ein wesentlicher Faktor für eine erfolgreiche Unternehmenskultur, die sich nicht nur in Worten, sondern auch in der Darstellung der MitarbeiterInnen in der Außendarstellung widerspiegelt. In vielen Unternehmen wird Wertschätzung zwar betont, schriftlich fixiert und oftmals (theoretisch) vorgegeben, doch in der Praxis bleiben die Menschen, die den Betrieb am Laufen halten, oft unsichtbar. Sie werden weder auf der Website noch in den einschlägigen sozialen Kanälen oder auf der Über-uns-Seite vorgestellt. Dies führt zu einer mangelnden Anerkennung der Arbeit dieser MitarbeiterInnen, was wiederum zu einer Abwanderung von qualifizierten Fachkräften führen kann. Wertschätzung wird oftmals unterschätzt!
Bild einer Pflanze bei Sonnenschein
von Jürgen Pagel 2. März 2025
Einfache Fotografie produziert einfache Ergebnisse. Einfache Ergebnisse gibt es genug. Herausragende Ergebnisse sind das Produkt von Sachkenntnis, technischem Verständnis, Kenntnis der Bildgestaltung und Bildbearbeitung sowie der Kenntnis der Regeln oder der Fähigkeit, diese erfolgreich zu brechen. Alles andere funktioniert nicht.
Handy mit Instagram-Zugang
von Jürgen Pagel 25. Februar 2025
In den letzten Jahren ist eine bemerkenswerte Entwicklung in der Welt der sozialen Medien zu beobachten: Die Bilder auf Instagram wirken zunehmend austauschbar. Wo früher Kreativität und Individualität dominierten, scheint heute ein homogenes Bild von perfekt inszenierten, aber oft wenig einzigartigen Fotos vorzuherrschen. Doch woran liegt das?
Eleganter Mann am Telefon
von Jürgen Pagel 20. Februar 2025
Als Fotograf und Dienstleister sehen Sie sich nahezu täglich im Umgang mit Ihren Kunden Diskussionen gegenüber, die Ihnen nicht nur das Leben und Ihre Arbeit schwer machen, sondern die leider allzu oft auch ein hohes Konfliktpotential haben. Konflikte gehören im Beruf wie auch im Privatleben zum Alltag. Dabei sind diese nicht grundsätzlich schlecht. Damit sie nicht eskalieren, braucht es Konfliktmanagement. Ziel des Konfliktmanagements ist nicht, den Streit zu gewinnen, sondern gegenseitiges Verständnis zu wecken und für beide Seiten sinnvolle Kompromisse einzugehen.
von Jürgen Pagel 18. Februar 2025
Ein USP (Unique Selling Proposition) ist das einzigartige Verkaufsversprechen eines Produkts, einer Dienstleistung oder einer Marke. Es beschreibt das besondere Merkmal oder den Vorteil, der das Angebot von der Konkurrenz abhebt und für die Zielgruppe attraktiv macht.
Business Portrait
von Jürgen Pagel 12. Februar 2025
Wenn Mitarbeiter fotografiert werden sollen, taucht immer wieder ein Problem auf: Sie sind selten alle gleichzeitig vor Ort. Gerade in Handwerksunternehmen mit 20 MitarbeiterInnen und mehr stellt es den Fotografen vor die Herausforderung, möglichst identische Lichtsituationen zu schaffen. Wir haben praktisch nie an drei verschiedenen Tagen exakt die gleichen Lichtverhältnisse. Auch Lightroom bzw. Photoshop sind keine Hilfe, da es nicht am Hintergrund, sondern an der Ausleuchtung des Gesichts bzw. des Körpers liegt. Das kann nur gelingen, wenn die Umgebung (Reflexion) identisch ist und natürliche Lichtquellen so weit wie möglich ausgeschlossen werden. Ich persönlich setze dabei auf Blitzlicht, ggf. als diagonales Zangenlicht, um eine gleichmäßige Ausleuchtung ohne Fremdeinflüsse zu garantieren.
Fujifilm Kamera
von Jürgen Pagel 9. Februar 2025
In der Welt der Fotografie wird oft das Vollformat als das Maß aller Dinge betrachtet. Doch APS-C-Sensoren haben sich längst einen festen Platz in der Branche gesichert und bieten zahlreiche Vorteile, die sie für viele Fotografen zur besseren Wahl machen. Ob Einsteiger, Reise-, Sport- oder Naturfotograf – APS-C-Kameras haben mehr zu bieten, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Hier sind die fünf wichtigsten Vorteile von APS-C-Sensoren gegenüber Vollformatsensoren.
Schönes Model
von Jürgen Pagel 8. Februar 2025
Es gibt sie noch, diie KI kann sie nicht ersetzen - schöner und anmutiger denn je. Die Models. Wer sich in der Portraitfotografie verbessern möchte, kommt am TFP - Time for Print - nicht vorbei. TFP steht für "Time for Prints". Das heißt, dass der Fotograf seine Arbeitszeit gegen die Rechte an den entstandenen Fotos eintauscht. Das Model bekommt die Fotos als Honorar. Das ist vor allem bei kostenlosen Shootings üblich. TFCD steht für "Time for CD", also für die Aushändigung der erstellten Aufnahmen auf CD anstelle von ausgedruckten Fotos. Oft werden die Fotos auch per Download über das Internet dem Model exklusiv zur Verfügung gestellt. Damit später keine Streitigkeiten entstehen, muss ein Modelvertrag (Model Release) unterschrieben werden. Darin halten Fotograf und Model ihre jeweiligen Absichten schriftlich fest.
von Jürgen Pagel 8. Februar 2025
Seit Erfindung des Unternehmertums im 18. Jahrhundert dauert die Diskussion darüber an, ob das sich fokussieren auf ein oder wenige Produkte oder eine breite Aufstellung mit einem umfassenden Angebot die bessere Wahl ist. Wie meistens ist diese Frage nicht so einfach zu beantworten. Wenn es einfach wäre, gäbe es ausschließlich erfolgreiche Unternehmer und Unternehmerinnen, die alles richtig gemacht hätten. Dem ist aber nicht so. Radio Eriwan würde in diesem Fall darauf antworten: „Im Prinzip ist beides richtig. Es kommt drauf an …“. Und genau so ist es. Welche Entscheidung die Richtige ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Von welchen erfährst du in dem Blogbeitrag!
Zucchiniblüten
von Jürgen Pagel 7. Februar 2025
"Ich habe Angst, im Kundengespräch meinen Preis zu nennen, wenn das Gespräch darauf kommt." "Was ist, wenn ein Kunde den Preis ablehnt?“ "Mir ist das Geld gar nicht so wichtig. Ich möchte vor allem den Auftrag bekommen". So oder ähnlich lauten die Argumente im Mentoring. Das Nennen des Wertes einer Dienstleistung ist für viele Auftragnehmer ein echter Angstgegner. Das war es auch für mich viele Jahre. Dabei ist die Kommunikation von Preisen ein entscheidender Aspekt im Marketing und Vertrieb. Nur wer den Preis richtig kommuniziert, kann Kunden gewinnen und den Wert der Dienstleistung oder seines Produkts betonen. Oft ist diese Angst sogar begründet, weil der Preis nicht korrekt ermittelt, nicht kalkuliert wurde, sondern sich ausschließlich an dem der Konkurrenz orientiert. Gerade bei höherpreisigen Angeboten steht dann der Anbieter nicht hinter seinem Preis und wirkt bei Nachfragen des Kunden sofort verunsichert.
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