Kann man mit Fotografie Geld verdienen?

Jürgen Pagel

Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja, aber ....

Schönheit
Die Schönheit eines Bildes liegt immer - ausnahmslos - im Auge des Betrachters. Handelt es sich um Kunst, wobei im Grunde technisch vollkommen misslungene Bilder gerne als Kunst bezeichnet werden, ohne das sie diesem Begriff gerecht werden, reduziert sich die Anzahl der Betrachter gewaltig. Handelt es sich dabei um "technische" Fotografie, müssen Regeln eingehalten und eine "blitzsaubere" Arbeit abgeliefert werden - es handelt sich dabei meist um Auftragsarbeiten, die v.a. dem Kunden gefallen müssen. Aber auch bei der Zielgruppe muss das ausgelöst werden, was für den Kunden von Bedeutung ist: Emotionen, Kauflust sowie der Wille, etwas Bestimmtes zu tun. Eben das, was für den Kunden von entscheidender Relevanz ist. Dabei spielt es dann nur eine untergeordnete Rolle, ob dir das Bild gefällt. Vielmehr ist die Reaktion darauf entscheidend.

Bildverkauf
Viele sogenannte "professionelle Fotografen" fragen in einschlägigen Foren, was man für ein Bild verlangen kann. Falsche Frage. Das Internet ist voll mit Millionen von Bildern, auf die jeder Nutzer jederzeit zugreifen kann - Urheberrechtsverletzungen hin oder her. Bei Stock sind Bilder für 1-3 Euro zu bekommen. Warum sollte jemand 10 oder 20 Euro dafür bezahlen wollen? Und selbst, wenn du 20 Bilder á 10 Euro pro Woche verkaufst, ist es unmöglich, davon seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.

Was du stattdessen tun kannst
Ich verweise an dieser Stelle gerne auf meinen Blogartikel https://www.lichtwerk.design/stundensatz-als-freelancer.
Der Ansatz, einzelne Bilder verkaufen zu wollen, ist in meinen Augen vollkommen falsch. Vielmehr müssen Auftragsarbeiten im Vordergrund stehen, die geeignet sind, Tagessätze von 800 Euro und mehr zu generieren. Bedenke, 60% deiner Einnahmen verschwinden in den Taschen anderer: Investitionen in das Equipment, Miete, Wasser, Strom, Heizung, Altersrücklagen, Verbrauchsmaterialien usw.. Zu guter Letzt hält auch noch das Finanzamt die Hände auf. Da bleibt nicht wirklich viel übrig.

Vermittle Kompetenz
Deswegen solltest du keine Zeit darauf verschwenden, deine Bilder an irgendjemanden verkaufen zu wollen. Vielmehr musst du dir ein effizientes Netzwerk aufbauen, dass aus potentiellen Kunden besteht, die deine Dienste in Anspruch nehmen können. Die das, was DU machst, selber nicht können. Die keine Lust darauf haben, selber mit dem Handy oder einer billigen Kamera durch die Gegend zu laufen und selbst Bilder ihres Unternehmens oder ihrer Praxis zu machen. Weil sie das auch nicht können, weil sie die dafür erforderliche Kompetenz eben nicht besitzen.

Dazu brauchst du neben deinem Netzwerk, viel Geduld und Zeit. Das dauert alles relativ lange und geht nur in Ausnahmefällen innerhalb weniger Monate. Vor allem: glaube keinem dieser glorreichen YouTuber, die dir suggerieren, dass es nur mit ihrer Hilfe schnell und zuverlässig funktioniert. Tut es nicht. Du musst schon selber aktiv werden. Wie der Name schon sagt: "SELBST" und "STÄNDIG".

Viel Erfolg wünscht dir

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Neunzehn58 Photographie

Sammlung alter Kameras und Objektive
von Jürgen Pagel 23. April 2025
Viele schwören darauf, manche lehnen sie kompromisslos ab. Sehr wahrscheinlich haben beide Gruppen unrecht. Nur weil das Objektiv alt ist, ist es nicht zwangsläufig gut. Wenn eines seinen eigenen Charakter an einer Fujifilm X-T5 entwickelt, muss das an einer Nikon Z8 nicht unbedingt auch funktionieren. Richtig ist, dass sich am technischen Vorgang der Fotografie wenig geändert hat. Richtig ist aber auch, dass die Objektive aus den 50er bis in die frühen 90er Jahre in erster Linie für analogen Film entwickelt und gefertigt wurden. Und oftmals sind sie als Massenprodukt millionenfach hergestellt worden, ohne dass man Wert auf eine herausragende Qualität gelegt hat, denn auch nach 1950 saß das Geld nicht locker und wer sich schon für ein paar hundert Mark eine Kamera leisten konnte, dem kam die Industrie mit einigermaßen günstigen Objektiven entgegen.
Blitzlicht alt
von Jürgen Pagel 21. April 2025
Einer meiner großen Vorbilder in Sachen Blitzlichtfotografie ist - wie ich schon in einem anderen Blogbeitrag erwähnte - Aki Moosmann. Am 21.04.2025 erschien ein neues Video auf seinem YouTube-Channel, dass sich wieder einmal mehr mit dem Einsatz eines Blitzes bei Outdoor-Shootings und in einer U-Bahnhaltestelle beschäftigt. gerne teile ich dieses Video mit Euch!
Portfolio Personal Branding Mann im speziellen Licht
von Jürgen Pagel 20. April 2025
Erfahre, wie Personal Branding Fotografie deine Marke stärkt. Tipps, Bildideen & Strategien für authentische Businessportraits, die wirklich wirken.
Gemüse mit Preisbeschriftung auf einem Markt
von Jürgen Pagel 20. April 2025
Lerne, wie du als Fotograf realistische und faire Preise kalkulierst. Inklusive Beispielrechnungen, Tipps zur Preisgestaltung & Stundensatz-Berechnung.
Sezifikationsdaten der Fujifilm X-H2
von Jürgen Pagel 18. April 2025
In einer Welt, in der Kameras in technischer Hinsicht immer ähnlicher werden, gelingt es Fujifilm, aus der Masse hervorzustechen – nicht nur durch beeindruckende Technik, sondern auch durch ein ganz besonderes fotografisches Erlebnis. Als Besitzer der Fujifilm X100VI und X-H2 kann ich aus eigener Erfahrung sagen: Diese Kameras begeistern nicht nur durch ihre 40 Megapixel Auflösung, sondern durch eine nahezu magische Verbindung aus Bildqualität, Design und Emotion.
Aufmerksamer Hund in Pose als Portrait
von Jürgen Pagel 18. April 2025
Das 50mm-Objektiv gilt nicht ohne Grund als einer der beliebtesten Brennweitenklassiker in der Fotografie. Leicht, kompakt, lichtstark und vielseitig einsetzbar – es begleitet Fotograf:innen seit Jahrzehnten durch alle Genres. Doch wie verhält sich das beliebte „Normalobjektiv“ an unterschiedlichen Sensorgrößen, insbesondere im Vergleich von APS-C zu Vollformat? Und welche Motive lassen sich damit besonders wirkungsvoll in Szene setzen?
KI generiertes Model
von Jürgen Pagel 13. April 2025
H&M nutzt neuerdings künstliche Intelligenz, um digitale Doppelgänger von 30 Models zu erstellen, die in Marketingkampagnen und sozialen Medien eingesetzt werden sollen Diese Entwicklung wirft Fragen zur Zukunft von Fotografen, Stylisten und Models auf, da die digitalen Avatare potenziell die Nachfrage nach realen Modellen reduzieren könnten Die Models selbst können jedoch über ihre digitalen Doppelgänger bestimmen, sie für virtuelle Shootings zu nutzen und an andere Marken zu verkaufen Trotzdem machen Agenturen in Berlin große Sorgen, da sie beobachten, dass Kunden vermehrt Anfragen stellen, um sich weitreichende Bild- und Persönlichkeitsrechte vertraglich zu sichern und diese dann für KI-Anwendungen zu verwenden. Ohne klare gesetzliche Grundlagen ist es schwierig, fundierte und nachhaltige Entscheidungen zu treffen oder Schutzmechanismen zu etablieren.
Leica Kamera M9
von Jürgen Pagel 13. April 2025
Der Begriff „Leica-Look“ ist ein regelrechter Mythos unter Fotografen – geliebt, diskutiert, manchmal auch belächelt. Ja, viele sagen: Den Leica-Look gibt es. Aber er ist kein rein technisches Phänomen, sondern ein Zusammenspiel aus Optik, Sensorcharakteristik, Farbwiedergabe – und einer gewissen Portion Subjektivität und Markenmystik.
Fujifilm X100VI
von Jürgen Pagel 6. April 2025
Die Fujifilm X100VI (mittlerweile ist sie wieder problemlos verfügbar) ist eine Edel-Kompaktkamera mit einem 40 MP-Sensor und Objekterkennung. Sie nutzt den gleichen Sensor wie die X-H2 und die X-T5. Die Bildqualität ist herausragend, die fast schon legendären Filmsimulationen von Fujifilm stets eine gute Wahl für JPEG-Enthusiasten. Die Kamera ist für Einsteiger in das Fujifilm-System ebenso geeignet, wie für ambitionierte Hobbyfotografen oder für Profis als Backup-Kamera.
Model als KI
von Jürgen Pagel 5. April 2025
Künstliche Intelligenz (KI bzw. AI) verändert die Fotografie bereits heute massiv – von der Planung über die Aufnahme bis zur Nachbearbeitung. Für dich als Fotograf eröffnet das riesige Chancen, wenn man die Entwicklungen versteht und gezielt nutzt.
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