10 Fehler, die jede:r Fotograf:in schon einmal gemacht hat

Jürgen Pagel

10 Fehler, die jede:r Fotograf:in schon einmal gemacht hat - und die Lösungen dazu!


1. FARBEN ZU INTENSIV ODER ZU UNREALISTISCH.

Die heutigen Bildbearbeitungsprogramme wie beispielsweise LUMINAR AI oder LIGHTROOM verführen dazu, mittels technischer Spielereien übermäßig an den Farbreglern zu ziehen. Ein krasses Grün des Grases oder übertriebenes Blau des Himmels haben nichts mit „künstlerischer Freiheit“ zu tun. Vielmehr verfälschen sie ein Foto allzu häufig derart, dass Schäden an den Augen drohen und lenken sowohl von der eigentlichen Motivwahl (sofern diese vorhanden ist) wie auch dem Ausdruck des Bildes ab.

Besser: verzichte auf übermäßige Bildbearbeitung und Farbgebung, sondern versuche, die Farben so natürlich wie möglich zu halten. Konzentriere Dich auf Dein Motiv und das, was Du damit zum Ausdruck bringen willst. Bisweilen ist es gut, auch mal auf ein Bild zu verzichten, eine andere Tageszeit zu wählen oder den Standort zu verändern. Richtig ist, besser überhaupt ein Bild, als gar keines. Aber das gilt nur für Momente und Augenblicke, die so nicht wiederkommen. Und da ist eine übertriebene Bearbeitung so oder so unangebracht.

2. DIE FOTOS SIND UNSCHARF ODER NICHT SCHARF GENUG.

Unschärfe kann gewollt sein. Aber dann muss sie auch an der richtigen Stelle sitzen. Findet sich bei der späteren Betrachtung des Bildes die Unschärfe nicht da, wo sie bewusst eingesetzt hätte sein sollen, hast Du den Schärfepunkt falsch gewählt.

Besser: überlege Dir genau, was Du mit diesem Foto aussagen willst und setze die Schärfe wie auch die Unschärfe als gestalterisches bewusst Mittel ein. Eine durchgehende Schärfe als Ausdruck einer geschlossenen Blende ist bei einem Landschaftsbild in Ordnung – wobei Landschaftsbilder mit offener Blende eine spannende und interessante Wirkung erzielen. Aber bei der Portraitfotografie verliert sich das Motiv in der endlosen Schärfe. Je geringer Du die Schärfentiefe wählst, desto mehr läufst Du Gefahr, Stellen unscharf darzustellen, die eigentlich noch in den Schärfebereich fallen müssten. Beispiel: bei maximal geöffneter Blende < 2.0 die Augen fokussieren und dabei eine unscharfe Nase in Kauf zu nehmen. Reicht das Licht für größere Blendenwerte nicht, musst Du eben für zusätzliche Lichtquellen sorgen. Eine kleine Pocket-LED-Leuchte kann hierbei schon wahre Wunder bewirken.

3. KEIN GEFÜHL FÜR EINE GUTE BILDGESTALTUNG ODER KOMPOSITION.

Regeln sind nur dann dazu da, sie zu brechen, wenn man sie zuvor beherrscht. 80% Himmel ohne eine Wolke und ein Motiv im Vordergrund, das man nur erahnen kann, gehören bestimmt nicht dazu. Der goldene Schnitt oder die Drittelregel sind nicht vollkommen überflüssig, sondern lenken das Auge des Betrachters dahin, wohin es gelenkt werden soll. In unserem Beispiel ist das sicher nicht der blaue Himmel.

Besser: halte Dich an die „goldenen Regeln“. Übrigens ein Grund, warum 12 MP doch ein bisschen wenig sein könnten – nämlich dann, wenn aus welchem Grund auch immer, eine Regeln missachtet werden MUSSTE. Dann bleiben bei einer > 24 MP-Kamera immer noch genug Megapixel für den Beschnitt übrig ;-). Ja, Du hast richtig gelesen. Man darf seine Bilder nachträglich auch beschneiden, um ein regelkonformes Bild zu erhalten.

4. DU BIST ZU WEIT WEG.

Was für die Landschaftsfotografie gilt, auch hier gibt es sicher Ausnahmen (Vordergrund macht Bild gesund), ist bei Fotografien mit Menschen, Gegenständen oder einzelzustellenden Motiven in der Straßen- oder Portraitfotografie suboptimal. Nichts ist unglücklicher, als ein Bild mit gefühlten zwanzig verschiedenen Motiven, von denen jedes Einzelne ein eigenes Foto wert gewesen wäre. Weitwinkelig unterwegs zu sein, heißt eben auch Personen oder Architektur zu erfassen, die des weiten Winkels wert sind. Sonst musst Du dich im Optimalfall für die nächstmögliche Einstellung im Rahmen Deiner Naheinstellgrenze entscheiden.

Besser: bist Du weitwinkelig unterwegs, dann gilt es eben, auch nur Motive zu erfassen, die auf Grund ihrer Gestaltung einen weiten Winkel tatsächlich „vertragen“. Architektur und Landschaften sind dafür ein gutes Beispiel. Nur ein Weitwinkel-Objektiv dabei zu haben, sollte Dich dazu „zwingen“, solche Motive zu SUCHEN, um sie zu FINDEN. Wer sich für ein Objektiv von < 20mm Brennweite bei seiner Fotoexkursion entscheidet, verzichtet bewusst auf Portraitaufnahmen. Aber auch hier gilt: überfrachte Dein Bild nicht. Weniger ist mehr.

5. FLAUE KONTRASTE UND SCHLECHTE BELICHTUNG.

Ein fades Bild reizt keinen Betrachter zum Verweilen. Farbiges Einerlei, verbunden mit Unschärfe und zu geringer Belichtungszeit (was häufig nicht nur am misslungenem Weißabgleich, sondern an Objektiven liegt, die eine zu geringe Lichtstärke für die vorliegenden Lichtverhältnisse bieten) wirken „mau“, langweilig und der Betrachter sucht nach irgendetwas Spektakulärem, ohne es zu finden. Allzu oft führt das zu Enttäuschung und Frustration auf beiden Seiten.

Besser: manche Motive sind von Haus aus einfach langweilig – und die muss man dann fotografisch auch nicht festhalten. Nicht jede Tages- und Nachtzeit eignet sich für Fotos. Nicht jedes Motiv ist des Fotografierens wert. Es bringt viel mehr einen Gewinn, auch einmal bewusst auf ein Bild zu verzichten – wenn die Lichtverhältnisse und die Kontrastlosigkeit kein gutes Bild hergeben. Der Bildbearbeitung sind gewisse Grenzen gesetzt. Ein schlecht belichtetes Bild wird durch hochziehen des Belichtungsreglers nicht wirklich besser. Das Bild wirkt schnell „matschig“. Denke daran: Zwölf gute Bilder im Jahr sind eine gute Ausbeute.

6. ZU VIEL HDR- SPIELEREI.

Womit wir wieder bei den Möglichkeiten der Software wären. Ja, man kann das machen. Wem es gefällt, der kann es bewusst und gezielt einsetzen. Aber bei Weitem nicht jedes Motiv ist dafür auch geeignet. Ich persönlich finde, dass man mit stark übertriebenen Dynamikumfängen vorsichtig umgehen sollte. Die meisten Bilder vertragen so etwas nicht.

Besser: verzichte auf zu starke Ausweitung der Dynamik. Wenn Deine Kamera nicht mehr Dynamikumfang hergibt, dann ist das so. Moderne DSLM-Systeme jedoch sind diesbezüglich wirklich herausragend. Fujifilm-Kameras bieten hier sicher tolle Möglichkeiten.

7. KEIN HAUPTMOTIV.

Wie viele Menschen betrachten eine Fotografie und fragen sich: was will uns der Fotograf damit sagen? Warum tun sie das? Weil das Hauptmotiv fehlt. Wenn es einen Unterschied zwischen „Knipsen“ und „Fotografieren“ gibt (meines Erachtens gibt es den sehr wohl), dann ist sehr häufig das fehlende Hauptmotiv der Grund. Man fotografiert halt irgendetwas. Egal. Hauptsache, es ist etwas drauf auf dem Bild. Um in irgendeiner Form aus der Masse der „Fotografen“ und der „Fotografien“ herauszustechen, bedarf es mehr, als nur zu „knipsen“.

Besser: auch hier gilt die „goldene“ Regel des Hauptmotivs und der (wichtigen) Nebenmotive. Beispiel: viele Berge als Hauptmotiv verschwimmen im Blick. Ein einzelner Baum im Vordergrund jedoch, zieht den Blick sofort auf sich und die Berge im Hintergrund bekommen – sozusagen als Kulisse – eine vollkommen andere Bedeutung. Oder: Auto und Frau. Beide knackscharf. Was ist Dein Motiv? Hier solltest Du Dich entscheiden. Was ist das Hauptmotiv? Die Frau? Oder natürlich auch der Mann? Dann nehme sie/ ihn in den Vordergrund, zeichne sie/ ihn scharf und lasse das Auto in der kontrollierten Unschärfe. Oder andersherum. Beides macht Sinn. Eben je nach Wahl Deines Motivs.

8. KEINE KLARE LINIEN IN DEINEN FOTOS.

Alles irgendwie wild durcheinander. Keine Projekte. Keine Schwerpunkte. Natürlich musst Du nicht nur Architektur fotografieren. Aber Deine Bilder sollten sich in der Farbgebung, im Stil, der Stilrichtung von anderen klar unterscheiden. Ich persönlich habe meine Bilder nach Projekten eingeteilt. Bilder analog fotografierter Linienführungen, vertragen sich nicht neben farbigen Landschaftsaufnahmen einer DSLR oder DSLM.

Besser: Geduld. Ein Wort, das wirklich niemand gerne hört. Geduld. Das dauert. Um Deine Stilrichtung, Deine Linie in Deinen Fotografien zu erkennen, zu erarbeiten, brauchst Du sehr viel Geduld. Vorlagen suchen, nachfotografieren. Kopieren. Erfahrungen sammeln, daraus lernen und langsam aber sicher den eigenen Stil entwickeln. Von 100 Presets werden am Ende zwei oder drei Deine Favoriten werden. Das ist DEIN Stil. Man wird jedes Deiner Bilder Dir zuordnen können. Alles wird gut.

9. ZU VIELE REISEMOTIVE UND ZU WENIG VOR DER EIGENEN HAUSTÜRE.

Wer viel reist, hat viel zu erzählen – und hat auch viele Bilder. Aber warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nah liegt? Wer kennt das nicht? Stundenlange Vorführungen (ich kann mich noch gut an die endlosen Diashows meiner Tanten und Onkel erinnern) ermüden und langweilen. Das einhundertsechsunddreißigste Bild von der Thailand-Reise und sei es noch so schön, ermüdet irgendwann selbst den wohlwollendsten Betrachter. Dabei ist es wirklich erstaunlich, was sich vor der eigenen Haustüre, im eigenen Garten oder bei einem Spaziergang in heimischen Gefilden findet.

Besser: halte den Blick für die Nähe geschärft. Schau Dich um. Es gibt Vieles zu entdecken. In der eigenen Stadt beispielsweise. Gehe einmal Abends nach 22:00 Uhr durch die Straßen Deines Wohnortes. Du wirst überrascht sein, wie viele Fotomotive Dir über den Weg laufen. Oder mache Frühmorgens einen Photowalk durch den heimischen Wald. Ideen gibt es genug. Es muss nicht immer die chinesische Mauer sein.

10. ZU VIELE FOTOS UND ZU VIELE DATEN.

Dieser Aspekt trifft mehrfach zu. Zum Einen betrifft es Deinen eigenen Computer und Dein eigenes Handy, auf denen tausende Bilder gespeichert sind – die Guten ebenso, wie die Schlechten. Zum Anderen trifft es auf die veröffentlichten Daten zu, die manche ihren Bilder anzufügen pflegen. Dabei interessiert es nur die Allerwenigsten, mit welcher Blende, welcher ISO, welcher Brennweite, an welchem Ort von wem auch immer das Bild aufgenommen wurde. Ich habe noch Niemanden mit einem Zettel herumlaufen sehen, auf dem alle diese Daten stehen und er genau so, mit der gleichen Kamera, dem gleichen Objektiv, zur gleichen Tageszeit, von exakt dem gleichen Standort aus, genau das gleiche Foto „schießt“. Warum sollte er das tun? Das Bild gibt es doch schon. Und besonders lehrreich ist das auch nicht. Denn schon kleinste Veränderungen bewirken eine vollkommen andere Bildwirkung.

Besser: reduziere Deinen Bilderbestand regelmäßig. Die wirklich misslungenen Fotografien werfe in den virtuellen Papierkorb – es sei denn, diese dienen Dir als abschreckendes Beispiel. Komprimiere, lagere auf eine externe Festplatte aus und schaffe wertvollen Speicherplatz auf Deiner Festplatte. Spare Dir das posten von EXIF-Daten, es sei denn, Du wirst dazu aufgefordert. Sie interessieren nur sehr selten wirklich jemanden. Das ist ebenso unsinnig, wie das „verschandeln“ von Bilder mit einer Signatur. Die schützt auch nicht vor dem unberechtigtem Kopieren und identifiziert ein Bild keineswegs als das Deinige. Schließlich könntest Du selbst ein „geklautes“ Bild beschneiden und Deine Signatur daruntersetzen.

So, das war jetzt doch mehr, als ursprünglich geplant. Und im Grunde war’s noch nicht alles. Wenn Du mehr lesen möchtest, dann schaue doch einfach regelmäßig auf meinem Blog vorbei.

Viel Spaß und Erfolg bei der Motivsuche wünscht Dir
Jürgen Pagel von LICHTWERK.DESIGN

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Neunzehn58 Photographie

Eleganter Mann am Telefon
von Jürgen Pagel 20. Februar 2025
Als Fotograf und Dienstleister sehen Sie sich nahezu täglich im Umgang mit Ihren Kunden Diskussionen gegenüber, die Ihnen nicht nur das Leben und Ihre Arbeit schwer machen, sondern die leider allzu oft auch ein hohes Konfliktpotential haben. Konflikte gehören im Beruf wie auch im Privatleben zum Alltag. Dabei sind diese nicht grundsätzlich schlecht. Damit sie nicht eskalieren, braucht es Konfliktmanagement. Ziel des Konfliktmanagements ist nicht, den Streit zu gewinnen, sondern gegenseitiges Verständnis zu wecken und für beide Seiten sinnvolle Kompromisse einzugehen.
von Jürgen Pagel 18. Februar 2025
Ein USP (Unique Selling Proposition) ist das einzigartige Verkaufsversprechen eines Produkts, einer Dienstleistung oder einer Marke. Es beschreibt das besondere Merkmal oder den Vorteil, der das Angebot von der Konkurrenz abhebt und für die Zielgruppe attraktiv macht.
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von Jürgen Pagel 12. Februar 2025
Wenn Mitarbeiter fotografiert werden sollen, taucht immer wieder ein Problem auf: Sie sind selten alle gleichzeitig vor Ort. Gerade in Handwerksunternehmen mit 20 MitarbeiterInnen und mehr stellt es den Fotografen vor die Herausforderung, möglichst identische Lichtsituationen zu schaffen. Wir haben praktisch nie an drei verschiedenen Tagen exakt die gleichen Lichtverhältnisse. Auch Lightroom bzw. Photoshop sind keine Hilfe, da es nicht am Hintergrund, sondern an der Ausleuchtung des Gesichts bzw. des Körpers liegt. Das kann nur gelingen, wenn die Umgebung (Reflexion) identisch ist und natürliche Lichtquellen so weit wie möglich ausgeschlossen werden. Ich persönlich setze dabei auf Blitzlicht, ggf. als diagonales Zangenlicht, um eine gleichmäßige Ausleuchtung ohne Fremdeinflüsse zu garantieren.
Fujifilm Kamera
von Jürgen Pagel 9. Februar 2025
In der Welt der Fotografie wird oft das Vollformat als das Maß aller Dinge betrachtet. Doch APS-C-Sensoren haben sich längst einen festen Platz in der Branche gesichert und bieten zahlreiche Vorteile, die sie für viele Fotografen zur besseren Wahl machen. Ob Einsteiger, Reise-, Sport- oder Naturfotograf – APS-C-Kameras haben mehr zu bieten, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Hier sind die fünf wichtigsten Vorteile von APS-C-Sensoren gegenüber Vollformatsensoren.
Schönes Model
von Jürgen Pagel 8. Februar 2025
Es gibt sie noch, diie KI kann sie nicht ersetzen - schöner und anmutiger denn je. Die Models. Wer sich in der Portraitfotografie verbessern möchte, kommt am TFP - Time for Print - nicht vorbei. TFP steht für "Time for Prints". Das heißt, dass der Fotograf seine Arbeitszeit gegen die Rechte an den entstandenen Fotos eintauscht. Das Model bekommt die Fotos als Honorar. Das ist vor allem bei kostenlosen Shootings üblich. TFCD steht für "Time for CD", also für die Aushändigung der erstellten Aufnahmen auf CD anstelle von ausgedruckten Fotos. Oft werden die Fotos auch per Download über das Internet dem Model exklusiv zur Verfügung gestellt. Damit später keine Streitigkeiten entstehen, muss ein Modelvertrag (Model Release) unterschrieben werden. Darin halten Fotograf und Model ihre jeweiligen Absichten schriftlich fest.
von Jürgen Pagel 8. Februar 2025
Seit Erfindung des Unternehmertums im 18. Jahrhundert dauert die Diskussion darüber an, ob das sich fokussieren auf ein oder wenige Produkte oder eine breite Aufstellung mit einem umfassenden Angebot die bessere Wahl ist. Wie meistens ist diese Frage nicht so einfach zu beantworten. Wenn es einfach wäre, gäbe es ausschließlich erfolgreiche Unternehmer und Unternehmerinnen, die alles richtig gemacht hätten. Dem ist aber nicht so. Radio Eriwan würde in diesem Fall darauf antworten: „Im Prinzip ist beides richtig. Es kommt drauf an …“. Und genau so ist es. Welche Entscheidung die Richtige ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Von welchen erfährst du in dem Blogbeitrag!
Zucchiniblüten
von Jürgen Pagel 7. Februar 2025
"Ich habe Angst, im Kundengespräch meinen Preis zu nennen, wenn das Gespräch darauf kommt." "Was ist, wenn ein Kunde den Preis ablehnt?“ "Mir ist das Geld gar nicht so wichtig. Ich möchte vor allem den Auftrag bekommen". So oder ähnlich lauten die Argumente im Mentoring. Das Nennen des Wertes einer Dienstleistung ist für viele Auftragnehmer ein echter Angstgegner. Das war es auch für mich viele Jahre. Dabei ist die Kommunikation von Preisen ein entscheidender Aspekt im Marketing und Vertrieb. Nur wer den Preis richtig kommuniziert, kann Kunden gewinnen und den Wert der Dienstleistung oder seines Produkts betonen. Oft ist diese Angst sogar begründet, weil der Preis nicht korrekt ermittelt, nicht kalkuliert wurde, sondern sich ausschließlich an dem der Konkurrenz orientiert. Gerade bei höherpreisigen Angeboten steht dann der Anbieter nicht hinter seinem Preis und wirkt bei Nachfragen des Kunden sofort verunsichert.
Liebesschlösser an einer Brücke, festgehalten von einem Fotografen
von Jürgen Pagel 6. Februar 2025
Wie unterscheidet sich der Fotograf von einem Hobbyknipser? Das hast Du Dich sicher auch schon einmal gefragt. Nach der Novellierung der Handwerksordnung 2003 darf sich jeder als Fotograf bezeichnen und die Fotografie als selbständiges Gewerbe ausüben, ohne einen Meisterbrief benötigen zu müssen. Die Berufsbezeichnung Fotograf ist jedoch nach wie vor gesetzlich geschützt, was bedeutet, dass man sich nicht als Fotografenmeister bezeichnen darf, ohne eine entsprechende Qualifikation. Trotzdem ist es erlaubt, sich als Fotograf zu bezeichnen, auch wenn man keine formale Ausbildung in diesem Bereich absolviert hat. Aber was ist nun ein Fotograf? Ganz einfach. Ein Fotograf ist eine Person, die Fotografien anfertigt. Fotografen gestalten statische oder bewegte Bilder für verschiedene Zwecke. Sie sind Spezialisten für die visuelle Darstellung von Personen, Objekten und Ereignissen und erfassen Momente durch den gezielten Einsatz von Licht, Perspektive und Kreativität. Soweit Wikipedia.
Farbpalette mit Bezug auf vier Kundentypen
von Jürgen Pagel 5. Februar 2025
In jedem Bereich, ob Marketing, Vertrieb oder Führung von Mitarbeitern, ist es essenziell, sein Gegenüber bestmöglich einzuschätzen. Ob beim Verkaufen von Produkten, Ideen, Visionen oder schlichtweg von sich selbst – die Persönlichkeit der verschiedenen Parteien spielt eine entscheidende Rolle. Mit dem richtigen Gesprächsansatz, der richtigen Catchphrase oder dem richtigen Gesprächsschwerpunkt kann man den Gesprächspartner womöglich entscheidend in eine bestimmte Richtung lenken. Um den richtigen Weg zu wählen, ist es hilfreich, Menschen verschiedenen Typen zuzuordnen. Dafür gibt es zahlreiche Typen-Modelle.
Smartphone als Playstation mit explodierender Grafik
von Jürgen Pagel 19. Januar 2025
Der Grund, warum ich dieses Thema zum wiederholten Male aufgreife, liegt an der bisweilen – sagen wir es vorsichtig – eigenartigen Argumentation von potenziellen Kundinnen und Kunden, die den Nutzen eines Einsatzes von großen, „richtigen“ Kameras bisweilen nicht nachvollziehen können. Daraus entstehen dann Irrtümer nicht nur hinsichtlich er zu erwartenden Ergebnissen, sondern leider auch in finanzieller Hinsicht. Es ist für viele Kundinnen und Kunden nicht nachvollziehbar, warum der Fotograf oder die Fotografin für ihren Einsatz 200 Euro und mehr pro Stunde in Anrechnung bringen, wo man das alles doch mit einem Smartphone deutlich schneller und einfacher erledigen könnte. Und genau hier entstehen die meisten Gedankenfehler.
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