Einfluss der Brennweite auf den Hintergrund

Jürgen Pagel

Einfluss der Brennweite auf den Hintergrund

Die Darstellung des Hintergrundes wird maßgeblich durch die Brennweite beeinflusst. Bei gleicher Blende (hier f/2.8), die für Schärfentiefe verantwortlich ist, verändert sich die Bildwirkung bei verschiedenen Brennweiten maßgeblich.

Im Bild 1 kommen 70mm zum Einsatz. Die Schärfentiefe bei Blende f/2.8 erfasst das gesamte Model. Der Hintergrund ist im Kontext der Aufnahme deutlich zu erkennen und vermittelt einen Eindruck von der Umgebung.


Im Bild 2 wirkt bei 135mm Brennweite der Hintergrund deutlich größer und komprimierter. Der Einfluss der Brennweite auf die Tiefenschärfe ist marginal.


Noch deutlicher ist der Unterschied bei 200mm Brennweite (Bild 3). Auch hier ist keine Veränderung der Tiefenschärfe zu erkennen. Der Hintergrund ist jedoch so stark vergrößert, dass man nur erahnen kann, in welchem Kontext das Bild aufgenommen wurde.


Fazit

Für eine Freistellung eignen sich lange Brennweiten besser. Allerdings geht häufig der Kontext verloren. Es gilt also, sich bereits im Vorfeld Gedanken über die zu erzielende Bildwirkung zu machen.

Auch bei kleineren Brennweiten (17-70mm) kommt der Effekt der Komprimierung des Hintergrundes zum Tragen.
So lässt sich sagen, dass kurze Brennweiten per se nicht besser oder schlechter sind als lange Brennweiten. Es kommt stets darauf an, welche Bildwirkung erzielt werden soll und wieviel Raum zur Verfügung steht. Der Abstand zum Motiv bei 70mm beträgt für das Ganzkörperportrait ca. 5 Meter. Bei 200mm Brennweite sind das schon 14 Meter.


©2024 Jürgen Pagel | Neunzehn58

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